Bereits im Hinspiel ging es in Ergenzingen phasenweise hoch her. Foto: Schade Foto: Schwarzwälder-Bote

JugendfßballVor der Winterpause kommt es bei den B-Junioren zum Derby-Rückspiel / Freudenstadt hat drei Punkte nötiger

Von Volker Haag

SpVgg Freudenstadt – TuS Ergenzingen (Sonntag, ab 10.30 Uhr). Am kommenden Wochenende treffen in der B-Junioren Verbandsliga Süd die beiden Vertreter des Nördlichen Schwarzwalds in Freudenstadt aufeinander. Für beide Mannschaften ist dieses Spiel gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn von großer Bedeutung.

Beide Teams wollen logischerweise möglichst mit einem Dreier in die Winterpause verabschieden und Punkte gegen den unmittelbaren Konkurrenten zählen bekanntlich doppelt. Freudenstadts Trainer Jürgen Haug rechnete aber Mitte der Woche nicht mit der Austragung der Partie: "Die Chancen, dass gespielt werden kann, schätze ich eher gering ein. Der Platz ist mit einer leichten Schneeschicht bedeckt. Wenn die Witterung es zulässt, wollen wir aber natürlich spielen."

Zumal seiner Mannschaft nach den letzten Spielen ein Erfolgserlebnis sehr gut zu Gesicht stehen würde und die Niederlage bei den Ulmer Spatzen hoffentlich aus Sicht der Kurstädter keine Spuren hinterlassen hat. Sollte gespielt werden können, stehen die Hausherren auch nach Ansicht ihres Trainers deutlich mehr unter Zugzwang als die Gäste aus dem Gäu. "Sollte gespielt werden, müssen wir die Partie für uns entscheiden, da wir ansonsten Gefahr laufen, den Anschluss zum hinteren Mittelfeld zu verlieren und der Rückstand auf Ergenzingen dann schon auf sechs Punkte anwachsen würde", so der Coach.

In Ulm zeigten die Kurstädter eine mehr als passable erste Halbzeit, in der sie locker und leicht mit 2:0-Toren hätten führen müssen. Doch alt bekannte eklatante Schwächen im Abschluss verhinderte dies und am Ende standen die Kurstädter nach einem Elfmetergeschenk für die Ulmer mal wieder mit leeren Händen da. Jürgen Haug ist es fast schon leid, über die Abschlussschwäche seiner Mannschaft nachzudenken: "In der einen Situation haben wir eine Überzahlsituation von 4:1 für uns und wir bekommen es einfach nicht hin, die Chance für uns zu nutzen."

Im Hinspiel, das der TuS nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 gewann, brachte diese Abschlussschwäche seiner Mannschaft um den verdienten Lohn. Letztendlich war der Führungstreffer von Marc Hoffmann zu wenig, da der TuS durch den Doppelpack von Melih Cinar an diesem Tag die bessere Antwort parat hatte.

Ergenzingens Trainer Paco Garcia und sein Team kommen mit neuem Selbstvertrauen an den Dobel. Der Überraschungscoup gegen die Ravensburger dürfte seiner Mannschaft Rückenwind für die Partie in Freudenstadt geben, der darauf hofft, dass die Partie angepfiffen werden kann. "Wir haben einen kleinen Lauf und die vier Punkte gegen Friedrichshafen und der Sieg gegen Ravensburg haben uns natürlich sehr gut getan." Sollte die Partie nicht angepfiffen werden können, hofft Ergenzingens Trainer auf eine frühzeitige Absage. Paco Garcia rechnet indes mit einer ganz engen Partie gegen die Kurstädter: "Das Spiel gegen die Freudenstädter wird eine ganz andere Partie als gegen den FV Ravensburg. Die Kurstädter haben eine ähnliche Spielanlage wie wir und ich rechne mit einer zu Beginn des Spiels abwartenden Spielweise beider Mannschaften. Wir werden sicherlich in Freudenstadt nicht ins offene Messer laufen."

Ein Sieg wie im Hinspiel wäre aus Sicht des Ergenzinger Trainers ein wichtiger Schritt, sich ins Mittelfeld der Tabelle abzusetzen. "Ich erwarte kein allzu einfaches Spiel für uns. Wir wollen natürlich punkten und peilen zumindest einen Punkt in der Kurstadt an. Ich denke, dass die Mannschaft wohl gewinnen wird, der seine Chancen an diesem Tage besser ausnutzen kann", sagt Garcia. Personell wird sich wenig verändern. Die Langzeitverletzten stehen Garcia weiterhin nicht zur Verfügung, mit seinem Sohn Chris Garcia und Moritz Hösle melden sich jedoch zwei Spieler wieder zurück.