JugendfußballAuch Freudenstadts B-Junioren bleiben erfolglos

Von Volker Haag

Schwarzes Wochenende für die beiden B-Junioren Verbandsligateams des Nördlichen Schwarzwalds: Der TuS aus Ergenzingen kassierte in Reutlingen die höchste Saisonniederlage auch dank einer indiskutablen zweiten Spielhälfte. Die SpVgg Freudenstadt bezwang sich in Tübingen praktisch selber und vergab in der ersten Spielhälfte ein halbes Dutzend klarster Einschussmöglichkeiten gegen eine spielerisch mehr als begrenzte Tübinger Mannschaft. Ein Eigentor der Kur-städter leitete die völlig unnötige Niederlage in Halbzeit zwei ein. TSG Tübingen – SpVgg Freudenstadt 3:2 (0:0). Eine bittere weil völlig unnötige Auswärtsniederlage für die SpVgg Freudenstadt bei den Unistädtern: Freudenstadts Trainer Jürgen Haug trauerte in erster Linie der Vielzahl bester Tormöglichkeiten seiner Mannschaft in der ersten Spielhälfte nach. "Die Partie hätte nach drei Minuten bereits für uns entschieden sein müssen. Wir laufen zweimal alleine auf den Tübinger Torwart blank zu und schaffen es nicht, den Ball im Tor unterzubringen."

Drei weitere Chancen dieser Güte erspielten sich die Kurstädter zusätzlich im ersten Spielabschnitt, die trotzdem torlos blieb – gegen eine spielerisch sehr schwache Tübinger Mannschaft, die mit der Nullnummer zur Pause Freudenstadt sei Dank mehr als gut bedient war. Wer seine Chancen nicht nutzt, wird in aller Regel dafür bestraft. In der 52. Minute gelang den Unistädtern der Führungstreffer. Valentin Schoch – von Haus aus Stürmer und nach seiner Verletzungspause wieder in der Startelf – vertrat Lucas Finkbeiner auf der Torhüterposition. In der besagten Szene faustete sich Schoch den Ball ins eigene Gehäuse nachdem der Ball zuvor am Freudenstädter Querbalken gelandet war.

Der TSG gelang mit ihrem ersten richtigen Torschuss in der 60. Spielminute durch Ralf Wohlbold, der in der 68. Minute einen weiteren Treffer folgen ließ, das 2:0. Freudenstadt erspielte sich im zweiten Spielabschnitt kaum noch Tormöglichkeiten und konnte durch einen Glücksschuss von Tim Jung in der 70. Minute auf 1:3 verkürzen. Praktisch mit dem Schlusspfiff gelang Luca Schmid das 2:3. Die Kurstädter haben es mit dieser Niederlage verpasst, sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. Aufstellung: Vincent Schoch, Marcus Bronner, Anton Bensch (24. John von Ow), Robin Müller, Nico Bertiller, Manuel Hug (67. Alexander Markovski), Tim Jung, Dogukan Süzgec, Marc Hoffmann (67. Luca Schmid), Egzon Krajki, Adrian Fahrner (57. Lucas Spissinger).

SSV Reutlingen – TuS Ergenzingen 8:0 (3:0). Der TuS aus Ergenzingen kam in Reutlingen beim SSV böse unter die Räder. Vor allem die Einstellung seiner Spieler in der zweiten Spielhälfte ärgerte Ergenzingens Trainer Paco Garcia maßlos. "In Reutlingen kann man sicherlich verlieren. Aber in der zweiten Hälfte haben sich meine Spieler nach dem 0:4 hängen lassen und die taktischen Vorgaben überhaupt nicht mehr umgesetzt."

Nach den ersten 40 Minuten lagen die Reutlinger bereits mit drei Toren in Führung. Die Spielanteile waren zwar fast gleichmäßig verteilt, aber drei Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung der Gästeelf nutzten die Gastgeber eiskalt aus. Praktisch im Fünf Minuten-Takt trafen für den SSV Reutlingen Chatzimalousis (15.), Sidal (20.) und Lesener – immer eingeleitet über die pfeilschnellen Außenspieler der Gastgeber.

Ergenzingen spielte zwar optisch ganz gut mit, hatte aber große Probleme selbst Torchancen herauszuspielen. Ergenzingens Trainer Paco Garcia versuchte mit der Einwechslung seiner beiden Spieler Dijan Bajrami und Melih Cinar das eigene Offensivspiel zu stärken, ohne Erfolg. Mit dem 4:0 von Adil Iggoute erlahmte der Widerstand seiner Mannschaft. Reutlingen schraubte das Ergebnis noch auf 8:0.

Dementsprechend harsch ging Ergenzingens Trainer Paco Garcia nach dem Spiel mit seiner Mannschaft ins Gericht: "Das hat mir überhaupt nicht gefallen." Mit dieser Niederlage rutscht der TuS auf den zwölften Tabellenplatz ab. Am kommenden Wochenende gastiert der TSV Einsingen auf der Breitwiese. Aufstellung: Nicolas Ruß, Philipp Kress, Daniel Wörnle, Chris Garcia (46.Dijan Bajrami), Adrian Brose, Sergen Erdem, Daniel Kanditt (61.Max Weipert), Nicolas Schach (54.Jonatahn Bock), Marvin Wohlbold (46.Melih Cinar), Tim Inci, Perparim Halimi.