Einzug in das DM-Halbfinale nur knapp verpasst

Der 1. FSV Mainz 05 ist fast so etwas wie der ewige Zweite: Neun Mal nahmen die Rheinhessen bislang am Ergenzinger U19-Pfingstturnier teil, sieben Mal davon unterlag er im Finale, nur einmal hielt man den großen Pokal in den Händen. Am Wochenende soll es nun endlich klappen mit dem zweiten Titelgewinn an der Breitwiese.

In der jüngeren Geschichte gab es kaum ein Ergenzinger U19-Pfingstturnier ohne den 1. FSV Mainz 05. Die Nullfünfer sind Stammgast an der Breitwiese – und das ist für den Bundesligisten beinahe eine Herzensangelegenheit: "Einerseits ist die hochkarätige Besetzung des Turniers sportlich wohl für jeden Fußball-Interessierten eine spannende Angelegenheit", sagt der Mainzer U19-Trainer Stefan Hofmann und ergänzt: "Darüber hinaus hat uns die hervorragende Organisation in Ergenzingen in den letzten Jahren viel Freude bereitet. Für uns war das Pfingstturnier immer eine rundherum gelungene Veranstaltung." Den Ball kann der TuS Ergenzingen als Veranstalter allerdings nur zurückgeben. Turniermanager Jürgen Schäfer: "Mainz ist ein unglaublich sympathischer Verein. Da gibt es kein Gehabe, das ist immer ein sehr freundlicher Umgang."

Sportlich lief für den ältesten Mainzer Fußball-Nachwuchs aus dem bekennenden "Karnevalsverein" in dieser Saison fast alles nach Plan. In der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest belegte das Team den dritten Tabellenplatz und verpasste nur um vier Zähler das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Dazu gewannen die Nullfünfer vergangene Woche den Verbandspokal in einem allerdings knappen Spiel gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern.

"Wir sind sehr zufrieden", sagt Hofmann, der die U19 erst für wenigen Wochen von Sandro Schwarz übernahm. Der ist nun Trainer der U23 (momentan Platz 16 in der 3. Liga), der dort wiederum den zu den Profis aufgerückten Martin Schmidt ersetzte.

Mit Blick auf das Gastspiel an der Breitwiese sagt Hofmann: "Mit dem Pfingstturnier in Ergenzingen werden wir unsere Saison beenden und freuen uns, das auch im Hinblick auf die nächste Spielzeit mit einem solchen Leistungsvergleich auf höchstem Niveau zu tun." In Bestbesetzung werden die Mainzer jedoch nicht antreten: "Wir müssen verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten. Zudem wollen wir das Wochenende schon als Ausblick auf die nächste Saison verstehen, auch was den Kader unserer Turniermannschaft betrifft."

Dennoch stehen die Chancen nicht schlecht, dass man im Team der Mainzer, die sich vergangenes Jahr im Finale dem FC Zürich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben mussten, wieder einige Nachwuchskicker sehen kann, die später Karriere machen werden. Mit Andre Schürrle und Erik Durm gibt es sogar zwei amtierende Weltmeister aus der Mainzer Talentschmiede, die bereits an der Breitwiese wirbelten. Karriere machte auch Jan Kirchhoff, der 2007 in Ergenzingen zum zweitbesten Spieler des Pfingstturniers gewählt wurde. Er steht mittlerweile bei Schalke 04 unter Vertrag.

Aktuell gibt es im U19-Kader der Nullfünfer mit Devante Parker und Patrick Pflückle zwei U19-Nationalspieler, dazu stehen die beiden Mainzer Heinz Mörschel und Suat Serdar im U18-Kader des DFB.