"Graceland" mit Thomas Wacker und Thorsten Gary überzeugten bei einem stimmungsvollen Konzert mit Musik von Simon & Garfunkel in der "Lautermühle" in Dietersweiler. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

"Graceland" begeistert im Holzfachzentrum Lautermühle

Von Ursula Blaich

Freudenstadt-Dietersweiler. Für ein beeindruckendes und stimmungsvolles Konzerterlebnis sorgte das Duo Graceland im Holzfachzentrum Lautermühle unter dem Motto "Lauter Kultur in der Mühle". Zwei Männer – zwei Akustikgitarren genügten, um den Zuhörern, die in dem Verkaufs- und Lagerraum der Lautermühle Platz genommen hatten, einen Abend zum Dahinschmelzen zu bieten. Mit romantischer Musik und dem typischen Sound aus den 60-er und 70-er Jahren des US-Folk-Rock-Duos Simon & Garfunkel verzauberte das Duo nicht nur die Damen unter den rund 170 Gästen.

Markus Beilharz begrüßte als Gastgeber und Inhaber der Lautermühle die Gäste, die den Weg bis "ganz nach unten" zur Mühle gefunden hatten. "Lauter nette Leute" begrüßten die beiden sympathischen Musiker Thomas Wacker und Thorsten Gary aus Bretten von "Graceland", nachdem sie bereits mit ihrem Eröffnungsstück "America" die musikalische Richtung vorgegeben hatten. Sie überzeugten mit samtigen und zugleich kraftvollen Stimmen, faszinierendem Gitarrenspiel und Charisma. "Homeward Bound" und den weniger bekannten Song "The Only Living Boy in New York" interpretierte das perfekt harmonierende Duo auf eindrucksvolle Weise, genauso wie Paul Simon und Art Garfunkel bei ihren Konzerten.

"A Heart in New York" aus dem Soloalbum von Art Garfunkel und "Wednesday Morning 3 AM" waren wiederum gefühlvolle romantische Songs zum Träumen, die die beiden Musiker auf der kleinen Bühne mit Gitarrenbegleitung sangen. Zum Mitsingen des Refrains wurden die Gäste bei "The Boxer" eingeladen, und das "Lie-la-la" klappte problemlos und lautstark schon nach der ersten Strophe. Mit dem von George Harrison komponierten Stück "Here Comes the Sun" machte "Graceland" einen kurzen Abstecher zu den Beatles. Mit "Slip Sliding Away" und dem mystischen Liebeslied "Scarborough Fair" verabschiedeten sich die beiden Musiker in eine kurze Pause. Gabriele Soravia kredenzte währenddessen erlesene Weine aus seiner Heimat Italien und aus Südtirol. Der Eichhof aus 24-Höfe bot zudem regionale Köstlichkeiten.

Begeisterung kam auf, als die Musiker wieder zu ihren Instrumenten griffen und im typischen Simon & Garfunkel-Sound "Graceland", das auch namensgebend für das Duo war, vortrugen. Sentimentale Stimmung und sehnsuchtsvolle Musik prägten "American Tune". Pure Musik zum Genießen, handgemacht, ohne viel Technik, Licht- und Bühnenshow zeichneten die Musiker aus. Das genügte vollkommen, um die Zuhörer zu beeindrucken. Was folgte, war ein Feuerwerk mit Klassikern wie "Cecilia", "Mrs. Robinson" und "El Condor Pasa“, bei dem das Panflötensolo meisterhaft von den Gitarren übernommen wurde. "Bright Eyes" war einfach zum Dahinschmelzen und "Bridge Over Troubled Water" durfte natürlich nicht fehlen und setzte einen glanzvollen Schlusspunkt. Mit tosendem Applaus forderten die Zuhörer Zugaben und zeigten, dass der Auftritt der beiden Künstler etwas ganz Besonderes war. Beim "Sound of Silence" wurde es nochmal stimmungsvoll im Konzertraum mit Clubatmosphäre.