HandballLetzter Siebenmeter entscheidet

(pb). Durch einen von Johannes Schmitterer nach dem Schlusspfiff verwandelten Siebenmeter gewannen die Herren der SG Freudenstadt/Baiersbronn ein dramatisches Heimspiel gegen den TuS Memprechtshofen. In einem kampfbetonten Spiel lag man zwei Minuten vor Schluss bei doppelter Unterzahl mit einem Treffer zurück und konnte dennoch die Partie mit 29:28 für sich entscheiden.

Die ersten zwölf Minuten beherrschten die Gastgeber die Gäste aus Memprechtshofen und konnten sich so einen komfortablen 6:1-Vorsprung erspielen. Vor allem die Abwehr im Zusammenspiel mit Torwart Bormann stand in dieser Phase sehr stabil und im Angriff verwerteten die Schwarzwälder konsequent ihre Chancen. So sah sich Gästetrainer Maier gezwungen, eine Auszeit zu nehmen und Memprechtshofen stellte sein Angriffsspiel um.

Die Heimmannschaft um Kapitän Sättler kam mit dem zweiten Kreisläufer gar nicht mehr zurecht und so kamen die Gäste vor allem über den zweiten Kreisläufer zu leichten Toren. Nach 18 Minuten hatten die Gäste den 6:6-Ausgleich erzielt und konnten dann sogar bis auf 9:13 davonziehen. Dies lag auch daran, dass die Freudenstädter und Baiersbronner Spieler unkonzentriert im Abschluss waren und zudem viele technische Fehler produzierten. Erst gegen Ende der ersten Hälfte agierte man etwas konsequenter und beim Stande von 11:14 wurden die Seiten gewechselt.

Nach der Pause fand die Boschert-Truppe besser in die Partie. Tore von Drazan Dropuljic, Marcel Bauer und Alex Hils bedeuteten den 15:16 Anschlusstreffer, doch die Gäste hielten in Form von Spielertrainer Maier und Rückraumschütze Geibel dagegen und erhöhten wieder auf 17:20. Die Einheimischen kämpften nun verbissen um jeden Ball und dieser Kampf wurde durch drei Tore in Folge und dem Ausgleich zum 20:20 belohnt. Danach wogte die Partie hin und her und keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen.

Die letzten Minuten hatten es dann in sich: Drei Minuten vor Schluss hatte zunächst Kapitän Sättler den 27:27 Ausgleich erzielt. Eine Minute später mussten die Gastgeber dann das 27:28 hinnehmen und verloren innerhalb weniger Sekunden zwei Spieler, sodass man bis zum Ende der Partie in doppelter Unterzahl agieren musste. In der 59. Minute fand dann ein Schuss von Linksaußen Alex Hils aus dem Rückraum den Weg ins Tor. Die vier verbleibenden Feldspieler der SG kämpften nun in der Abwehr wie die Löwen und mit viel Geschick gelang es ihnen 13 Sekunden vor Schluss, den Ball zu erbeuten.

Unter diesen Umständen war man mit einem Punktgewinn auf SG-Seite durchaus zufrieden, doch es kam noch besser. Kevin Bauer konnte sich am Kreis durchsetzen und wurde siebenmeterreif gefoult. Die Stimmung in der Halle war nun auf dem Siedepunkt, die Partie bereits abgepfiffen und es musste nun noch der Siebenmeter ausgeführt werden. Nachdem zuvor die SG bei drei Siebenmetern scheiterte, übernahm Johannes Schmitterer die Verantwortung und verwandelte zum vielumjubelten 29:28 Sieg für die Hausherren. Für die SG spielten: Tor: Felix Bormann, Lukas Gaiser. Feld: Andre Stölzle, Florain Müller (1), Ludwig Sättler (3), Andreas Eberhardt (3/1), Johannes Schmitterer (2/1), Kevin Bauer (4), Marcel Bauer (3), Alexander Hils (8/1), Drazen Dropuljic (5).