Der zweite Vorsitzende Horst Kaltenbach mit dem neuen Vorsitzenden Peter Giering, Ortsvorsteher Willi Armbruster und Bürgermeister Gerhard Link (von links) Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Peter Giering bei Hauptversammlung einstimmig gewählt / Suche nach Mitgliedern eine Hauptaufgabe

Von Gabriele Adrian

Freudenstadt-Grüntal. Peter Giering heißt der neue Vorsitzende des Diakonievereins Grüntal, Musbach und Hallwangen. Er wurde bei der Hauptversammlung im Grüntaler Bürgerhaus gewählt. Im Mittelpunkt der Versammlung standen jedoch die Sorgen um neue, möglichst junge Vereinsmitglieder. Der stellvertretende Vorsitzende Horst Kaltenbach begrüßte Mitglieder und Gäste, darunter Freudenstadts Bürgermeister Gerhard Link, den Ortsvorsteher von Grüntal-Frutenhof, Willi Armbruster, und Reinhardt Schmid, den Geschäftsführer der Diakoniestation Freudenstadt.

Bürgermeister Link, dessen Dank den Vereinsmitgliedern für ihre ehrenamtliche Arbeit galt, betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit des Vereins mit der Freudenstädter Diakoniestation sei. "Ein Alter in Würde" sei eine Herausforderung, "der wir uns alle stellen müssen", betonte er. Problematisch sei die Zahl der Pflegebedürftigen, die stetig steige, während die Zahl der Pflegekräfte kontinuierlich abnehme, was einen hohen Einsatz für Verein und Pflegestation bedeute. Link wünschte sich, dass die Zahl der aktiven und passiven Mitglieder beständig bleibt, und dass sich auch junge Menschen ihrer Verantwortung gegenüber den Älteren bewusst sind und sich zur Übernahme eines Ehrenamts bereit erklären.

Horst Kaltenbach erläuterte die aktuelle Situation des Vereins und der Diakoniestation. Sorge bereitete ihm auch die Wettbewerbssituation, bezogen auf die Konkurrenz von privaten Anbietern von häuslicher Pflege und Versorgung. Uwe Flaschenträger gab Auskunft über die Vereinsfinanzen. Ausgaben von knapp 7000 Euro standen Einnahmen von 7500 Euro gegenüber. Die Entlastung des Vorstands übernahm Willi Armburster. Einstimmig wurde Peter Giering zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er sei der richtige Mann am richtigen Platz, freute sich Armbruster.

Reinhardt Schmid berichtete über die Situation der Diakoniestation, die 2012 ein schwieriges Jahr überstehen habe müssen. Die Zuschüsse der Kassen hätten nicht gereicht, um die Personalkosten zu decken, eine Lücke von neun Prozent sei zu verzeichnen gewesen. Dies habe sogar dazu geführt, dass die Mitarbeiter öffentlich demonstriert hätten, erinnerte Schmid.

Die Konkurrenz zu den privaten Pflegediensten sei schmerzlich, sorge doch die Sozialstation dafür, dass ihre Mitarbeiter stets nach Tarif bezahlt werden, ein Urlaub von 30 Tagen pro Jahr gewährt werde und die Rentenansprüche gesichert seien. "Kassen und Politik tun sich schwer, die Kosten zu tragen", bemängelte Schmid. Pflegedienstleiter Markus Barth stellte in seinem Vortrag die Leistungen der Diakoniestation in den Mittelpunkt. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch einen Vortrag von Carina Bischoff, Gesundheits- und Krankenpflegerin der Diakoniestation, der sich mit Kinaesthetic, der Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung, befasste.