Riedgasse Ost: Gemeinderat stimmt Entwurf zu / Erschließung soll 2017 erfolgen

Bald Ende der Bauplatznot in Wittlensweiler: Das neue Wohngebiet "Riedgasse Ost" ist jetzt auf dem Weg.

Freudenstadt-Wittlensweiler. Der Gemeinderat billigte am Dienstag den Planentwurf und fasste den Auslegungsbeschluss – einstimmig, wie bereits zuvor der Ortschaftsrat. Oberbürgermeister Julian Osswald bezeichnete diese Einmütigkeit als "starkes Signal für Wittlensweiler".

OB: "Wir sind nicht scharf drauf, einen Kindergarten zu bauen."

Zwar markiert der Auslegungsbeschluss erst den Beginn des Bebauungsplanverfahrens. Die Verwaltung ist dennoch zuversichtlich, dass das neue Baugebiet rasch kommt. Die Stadt will schon im kommenden Jahr mit der Erschließung beginnen, ab 2018 könnte dann der Bau der ersten Häuser starten, sagte Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung.

Grund für die gute Stimmung: Zwar ist die Stadt schon seit neun Jahren dran, das Gebiet "Riedgasse" zu entwickeln. Allerdings gelang es ihr erst im vorigen Jahr, "zwei Schlüsselgrundstücke" dafür zu kaufen. Probleme der Vergangenheit wurden diesmal im Vorfeld mit den Anliegern besprochen und offenbar zur Zufriedenheit gelöst. Dass das Baugebiet nun vor dem Durchbruch steht, löste Erleichterung quer durch alle Fraktionen aus. "Super Sache", hieß es beispielsweise aus den Reihen der Freien Wähler. Drei Stadträte erklärten sich in der Abstimmung übrigens für befangen.

Das Plangebiet ist rund 6,17 Hektar groß. Es bietet Platz für rund 30 neue Einfamilien-Häuser sowie zwölf Doppel- und Kettenhäuser. Bei Kettenhäusern sind die Wohngebäude durch Garagen getrennt, so Müller. Das schafft etwas mehr Abstand zu den direkten Nachbarn. Insgesamt 57 Wohnungen sind aktuell vorgesehen. Darüber hinaus gibt es Fläche für 18 öffentliche Parkplätze, einen Spielplatz und eine Reservefläche für einen neuen Kindergarten.

Ob der neue Kindergarten kommt, ist noch nicht entschieden. Laut OB Osswald wolle sich die Stadt zunächst nur eine Option offenhalten, um reagieren zu können, wenn es notwendig wird. Die Verwaltung will zunächst die Entwicklung im Ort abwarten. Erfahrungsgemäß bringen neue Häuser auch junge Familien und damit weitere Kinder mit sich. "Wir sind nicht scharf drauf, einen Kindergarten zu bauen."