Show und Klassik gab es beim Abschlusskonzert des Rudert-Festivals. Unser Bild zeigt (stehend von links) Johannes Rouss vom Musikhaus Rudert, Showpianist Peter Baartmans, Tourismusdirektor Michael Krause, Christian Ruoss und Helmut Trumpp sowie (vorne) die Künstlerinnen Hanni Liang (links) und Susan Albers. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Rudert-Festival endet mit facettenreichem Abend / Zum Abschluss gibt es Abba-Hits

Das Top-Ereignis des Rudert-Festivals war in diesem Jahr ein facettenreicher Konzertabend im nahezu voll besetzten Freudenstädter Theater im Kurhaus, der das Publikum zu Beifallsstürmen hinriss.

Freudenstadt. Beim Abschlusskonzert der Rudert-Festspiele war Platz für ein unterhaltsames Showprogramm für das die Pianistin und Sängerin Susan Albers und der Showpianist und Entertainer Peter Baartmans sorgten, und für einen ganz klassischen Part mit Musik von Chopin und Liszt von der Hamburger Pianistin Hanni Liang.

Johannes Ruoss vom Musikhaus Rudert begrüßte neben den vielen Gästen den Repräsentanten der Firma Yamaha, Helmut Trumpp, sowie Tourismusdirektor Michael Krause. Schon seit vielen Jahren ist der holländische Pianist Peter Baartmans Teil des Rudert-Festivals. Er machte den musikalischen Anfang des Konzerts am Digital-Piano und holte Susan Albers zu sich auf die Bühne, um gemeinsam den Son von Randy Crawford "One day I’ ll fly away" vorzutragen.

Die Sängerin beeindruckte nicht nur mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und ihrer charismatischen Ausstrahlung, sondern auch als Pianistin und begleitete sich bei Musikstücken wie "Runaway" von The Corrs oder dem gefühlvollen "Fly" von Celine Dion selbst am Digital-Piano. Erinnerungen an den erst kürzlich verstorbenen Musiker Leonard Cohen verband sie mit der stimmungsvollen Interpretation seines wohl bekanntesten Songs "Hallelujah".

Charmant erzählte Susan Albers nebenher Interessantes zu den Musikstücken und machte elegante Übergänge. Auch Peter Baartmans zeigte sein Können und beeindruckte mit tollem Sound bei einem Medley, das mit "Minits" überschrieben war. Gemeinsam trugen die beiden Künstler den Song von David Foster "We ’ve got tonight" vor. Für zusätzliche Stimmung sorgte dabei im abgedunkelten Theater eine zauberhafte Lichtershow.

Pianistin Hanni Liang macht einen Sprung in der Musikgeschichte

Nach dem Showteil rundete eine klassische Passage den ersten Konzertteil ab. Hanni Liang, die zum ersten Mal bei den Rudert-Festspielen dabei war, machte einen Sprung in der Musikgeschichte um 200 Jahre zurück zu Frederic Chopin und zu dessen dritter und damit letzter Sonate. Sie setzte mit ihrem betörend schönem Spiel, das das Publikum mit großem Applaus würdigte, einen grandiosen Schlusspunkt vor der Konzertpause setzte.

Mit schwungvoller Musik aus dem Musical "West Side Story" zeigten Susan Albers und Peter Baartmans zu Beginn des zweiten Teils eine weitere Facette aus ihrem Repertoire. Begeistert aufgenommen wurde auch die Cover-Version "Papa can you hear me" von Barbara Streisand, die das Duo beeindruckend vortrug. Höhepunkte im zweiten Teil waren die Baartmans-Interpretation von "Music" von John Miles und die Ungarische Rhapsodie Nr. 13 von Franz Liszt, die Hanni Liang meisterlich vortrug.

Nebelschwaden auf der Bühne und ein temperamentvolles Abba-Hit-Medley läuteten das offizielle Konzertende ein, aber das Publikum wollte noch mehr. Es wurde nicht enttäuscht, denn die drei Künstler waren noch für eine Zugabenrunde bereit.