Ein guter Sprung war die Grundlage des starken vierten Platzes von Constantin Schnurr im Kombinations-Einzelwettbewerb der EYOF-Jugendspiele in Österreich. Foto: Schwark

Ski nordisch: Constantin Schnurr guter Vierter. Jonathan Siegel bester DSV-Springer.

Mit guten Leistungen und Platzierungen haben die beiden Teilnehmer des SV Baiersbronn bei ihrem jeweiligen ersten Auftritt beim European Youth Olympic Winter Festival (EYOF) im österreichischen Tschagguns überzeugt. Der Kombinierer Constantin Schnurr hat eine Medaille dabei nur knapp verfehlt.

Die jeweils vier besten Athleten der Jahrgänge 1998/99 aus Finnland, Österreich, Italien, Norwegen, Slowenien, Tschechien, Russland, Frankreich, Polen, Estland und der Ukraine sind bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Jugendtreffen die Gegner des deutschen Nachwuchses, der vor allem in der Nordischen Kombination weiter tonangebend ist. Das zeigte bereits der einleitende Einzelwettbewerb mit dem Baiersbronner Constantin Schnurr, im Vorjahr deutscher J16-Jugendmeister.

Hinter dem Franzosen Lilian Vaxelaire (100 m) und Vid Vrhovnik aus Slowenien (99,5 m) rangierte sich Schnurr nach dem Springen mit seinem Satz auf 98 m auf dem aussichtsreichen dritten Zwischenplatz ein. Nur zwei Sekunden betrug vor dem 10 Kilometer-Langlauf sei n Rückstand auf die beiden zeitgleich startenden Spitzenreiter; allerdings waren auch die unmittelbaren Verfolger nur durch Sekundenabstände getrennt.

In der Loipe entwickelte sich dann auch ein äußerst spannendes Rennen, in dem die beiden besten Springer letztlich keine Rolle spielten und auf den Endrängen 10 sowie 14 landeten. Lange kämpfte Constantin Schnurr dagegen um einen Treppchenplatz mit, musste aber am Ende den Österreicher Samuel Mraz um rund zehn Sekunden enteilen lassen. Als Vierter überlief der 16-Jährige 27,6 Sekunden hinter Willi Hengelhaupt aus Zella-Mehlis die Ziellinie, der nach seinem vierten Platz im Springen (97,5 m) noch auf Platz eins nach vorne lief und den ersten deutschen EYOF-Sieg in Tschagguns sicherte. Silber holte mit einem Rückstand von 13 Sekunden der laufstarke Finne Severi Taipale vor Samuel Mraz (+17,1 sec).

In einem leistungsstarken Feld der Spezialspringer rechtfertigte auch der Dürrenmettstetter Jonathan Siegel seine Nominierung für die internationalen Jugendspiele durch den Deutschen Skiverband. Nach dem ersten Durchgang auf der HS 108 m-Schanze lag der Springer vom SV Baiersbronn nach einem Sprung auf 90,5 m auf Platz 18 unmittelbar hinter dem Degenfelder Axel Mayländer (89,5 m). Damit hatte der 16-Jährige sicher den zweiten Durchgang der besten 30 Springer erreicht, in dem er eine weitere Steigerung zeigte. Mit einem 95 m-Satz verbesserte er sich in der Endabrechnung auf Platz 13 und war damit bester DSV-Teilnehmer vor dem auf Rang 16 landenden Axel Mayländer (92,5 m) und Adrian Sell aus Meßstetten auf Platz 20 (92,5/94,5).

Überlegener Sieger mit den einzigen Sprüngen über 100 m wurde der Finne Niko Kytoesaho (102/102,5 m), vor Domen Prevc (Slowenien, 96/93,5) und Dawid Jerzabek aus Polen (96/95).