VolleyballTSV Freudenstadt in eigener Halle überraschend auf Platz drei

Von Kurt Fischer

Volleyball auf bestem Niveau präsentierten die sechs qualifizierten U20-Teams beim Württembergischen Pokalfinale in Freudenstadt mit spannenden Begegnungen auf nahezu gleicher Leistungshöhe. Bestens mithalten konnte auch die gastgebende Mannschaft des TSV Freudenstadt mit Platz drei.

Erstaunlich, dass die Teams aus den Bezirksstaffel, wie der TSV Freudenstadt, SV Esslingen und ASV Botnang mit den Spitzenvereinen aus den Leistungsstaffeln, dem TSV Mutlangen, TSB Ravensburg und der TSG Öhringen mithalten konnten. Ein blendender Start in der Dreiergruppe A gelang dabei dem Freudenstädter Nachwuchs mit einem 2:0 (25:14, 25:16) gegen die TSG Öhringen. das bedeutete mit drei Punkten eine gute Grundlage, um in die Überkreuzspiele für die Plätze eins bis vier einzuziehen.

Auch die Ravensburger hatten die allergrößte Mühe, die ehrgeizigen Gastgeber nach einer ersten Satzniederlage noch im Tiebreak mit 2:1 (18:25, 25:13, 15:11) zu bezwingen, während sich die Öhringer mit Platz drei zufrieden geben mussten.

In der Gruppe B setzte sich der enorm starke SV Esslingen mit einem 2:1-Sieg gegen Mutlangen und einem zittrigen 2:0 (29:27, 29:27) gegen den ASV Botnang durch vor den Mutlangern, die Botnang auch erst im Tiebreak ausschalten konnten.

Nun ging es darum, wer ins Finale kommen würde. Dabei mussten sich die Freudenstädter nach einer tollen Aufholjagd im ersten Satz mit 23:25 gegen Esslingen geschlagen geben. Die Gastgeber hielten dann aber mit 25:17-Erfolg in Durchgang zwei das Match offen und verpassten im Tiebreak mit 11:15 ganz knapp das Finale. Der TSV Mutlangen, Vizemeister in der Leistungsstaffel Nord, wurde immer stärker und bezwang die Ravensburger in zwei Sätzen (25:23, 25:21). Im Endspiel wurden die Mutlanger ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherten sich mit einem 2:0 (27:25, 25:18) knapp den Pokalsieg.

Die U20 des TSV Freudenstadt, die bei diesem Mammutturnier ohne ihren erkrankten Trainer Alexander Heinrich und den schulisch verhinderten Außenangreifer Boris Deininger auskommen musste, aber bestens von Sebastian Dölker aus der ersten Herrenmannschaft betreut wurde, hofften im "kleinen Finale" auf eine Revanche für die 1:2-Niederlage aus den Gruppenspielen. Dass diese tatsächlich mit 2:1 (25:17, 22:25 und 18:16) gelang, löste natürlich einen Begeisterungssturm aus, denn nach elf gespielten Sätzen waren die Kraftreserven nahezu am Ende. Platz drei beim Württembergischen Pokalfinale – das hatte sich das TSV-Team nicht träumen lassen und war nach dieser Leistung ein hochverdienter Anlass, ausgiebig zu feiern, bevor das Team aus Altersgründen in der nächsten Saison auseinanderfällt. Jeweils fünf Spieler werden in die erste und zweite der Herrenmannschaften wechseln. TSV Freudenstadt U20: Florian Ackermann, Yannik Büchle, David Dammer, Marcel Erbe, Pascal Haas (Kapitän), Timo Kilgus, Florian Roser, Eduard Schulz und Maximilian Werner; Coaching: Sebastian Dölker.