Gespanntes Warten auf die Abituraufgaben: Ein Teil der Kepler-Gymnasiasten kurz vor Beginn der Deutsch-Prüfung. Foto: Schwark

Schulabschluss: An den Gymnasien im Landkreis treten 574 Schüler zu den Abiturprüfungen an.

Freudenstadt - Nach Wochen des Büffelns und Bücherwälzens wurde es gestern Morgen ernst: An den Gymnasien im Land starteten die Abiturprüfungen. So auch am Kepler-Gymnasium in Freudenstadt.

Dort ackerte sich ein Teil der 574 Schüler, die kreisweit beim Abitur antreten, durch die Deutsch-Prüfung. Schwerpunktthemen bei der Vorbereitung waren unter anderem "Dantons Tod" von Georg Büchner, Max Frischs "Homo Faber" und "Agnes" von Peter Stamm.

Los ging es um 8 Uhr. Fünfeinhalb Stunden später, um 13.30 Uhr, hieß es dann: Stifte weglegen. Hat sich die Prüfungsvorbereitung ausgezahlt? Wie lief’s? Und hat die Zeit gereicht? Da liegen die Einschätzungen der Schüler weit auseinander.

Die einen kamen gut durch, haben schon vor der Deadline abgegeben. Andere haben bis zur letzten Minute geschrieben, sind gerade so fertig geworden. Einige haben ein gutes Gefühl, andere ein weniger gutes. Eine Schülerin antwortet auf die Frage, wie es denn lief, mit einem unmissverständlichen "scheiße".

"Die Zeit hat gereicht", meint Jan Steeb. Er gehört zu der vergleichsweise kleinen Gruppe, die bereits vor dem offiziellen Prüfungsende abgegeben hat. "Mit dem Thema bin ich klar gekommen, glaube ich. Aber das wird sich zeigen." Anders bei Lara Armbruster. Sie saß bis zur letzten Minute im Deutsch-Abi.

Mit einigen anderen Schülerinnen tauscht sie sich jetzt über die verschiedenen Prüfungsaufgaben aus. Sie selbst hat die Erörterung gewählt. Und hat – frisch aus der Abiprüfung kommend – nicht eben das beste Bauchgefühl. "Der Text war schwerer als sonst", meint sie. Hinzu kommt der Zeitfaktor. "Die Zeit ging schnell rum." Die anderen Schülerinnen nicken zustimmend.

Katharina Schnell und Salome Lutz sind hingegen nicht unter Zeitdruck geraten. Salome Lutz hat sich für die Gedichtinterpretation entschieden. "Es lief ganz gut", sagt sie. Katharina Schnell hat die Erörterung gewählt. Auch sie denkt, dass die Abi-Prüfung "ganz gut" gelaufen ist. Auch wenn der Text anfänglich eher schwer zu verstehen gewesen sei.

Wie groß war die Nervosität vor der ersten Abi-Prüfung? "Nicht so schlimm", meint Salome Lutz. Nicht vor Deutsch. "Mathe wird schlimm." Diese Prüfung steht heute an.