Die Teilnehmer des Arbeitskreises Deponiegas vor dem Landratsamt Freudenstadt. Foto: Eisele Foto: Schwarzwälder-Bote

Klimaschutz: Sinkender Methangehalt macht neue Konzepte erforderlich / Tagung

Kreis Freudenstadt. Energie aus Abfall: Der Arbeitskreis Deponiegas Baden-Württemberg tagte im Landratsamt Freudenstadt. Großes Thema war, wie sich Deponiegas besser verwerten lässt.

Der Arbeitskreis gehört zum Verein Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft. Dem Zirkel gehören Vertreter von Behörden und Firmen aus der gesamten Bundesrepublik an. Die Diskussion stand unter der Leitung von Gerhard Rettenberger, der 26 Jahre lang als Professor an der Hochschule Trier auf dem Lehr- und Forschungsgebiet Abfalltechnik tätig war. Im Mittelpunkt standen die Themen Behandlung und Verwertung von Deponiegas.

Die Tatsache, dass Hausmülldeponien verstärkt Deponiegas mit einem sinkenden Methananteil entwickeln, zwingt die Betreiber von Deponien und die Hersteller von entsprechenden Behandlungsanlagen zum Überdenken ihrer Konzepte. Auch die Behörden sind gefordert, wenn es um die Festlegung von geeigneten Maßnahmen und Grenzwerten geht.

Auf der Deponie Bengelbruck wurde eine viel beachtete Behandlungsanlage für das anfallende Deponiegas besichtigt. Das Gas wird dort separiert: Mit dem verwertbaren Gutgas wird dort in zwei Stirlingmotoren Strom erzeugt; so genanntes Schwachgas wird abgefackelt, mit der Abwärme wird das Deponiegebäude beheizt. Diese Verfahrenskombination hat zur Folge, dass die Versorgung der Deponie mit Strom und Wärme völlig autark erfolgt.