"Ich bin jetzt am Kommen": Dein Smajovic in Jubelpose für die SG Hallwangen. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Spieler des TagesHallwangens Dein Smajovic im Kampf um Ligaverbleib enorm wichtig

Von Tim Geideck und Arno Schade

Zwei Tore hat er gegen die SF Salzstetten selbst erzielt, dazu den Elfmeter zum 2:1-Führungstreffer heraus geholt. Nach langer Zeit hat sich Dein Smajovic wieder einmal in den Vordergrund gespielt und seiner SG Hallwangen in einer ganz wichtigen Phase entscheidend geholfen.

Schlitzohrig dabei sein Treffer zum 1:1, bei dem er mit einem raffiniert getretenen Eckball von rechts Salzstettens Torwart Stefan Lohrer buchstäblich auf dem falschen Fuß erwischte, und das wenige Minuten nach dem Rückstand zu einem für seine Mannschaft ganz wichtigen Zeitpunkt. Vorher noch kaum in Erscheinung getreten, trumpfte er danach auf wie zu seinen besten Zeiten und stand auch beim Querpass von Marc Alle vor dem 3:1 da, wo ein Torjäger einfach stehen muss. Vier Minuten zuvor hätte er in spektakulärer Manier sogar fast einen weiteren Treffer markiert, traf bei seinem an der Strafraumgrenze angesetzten Fallrückzieher das Leder aber nicht richtig.

"Das ist heute aber egal", kommentierte er diese Aktion nach dem Spiel, in dem er neben seiner Torgefährlichkeit auch noch ungewohnte andere Tugenden in die Waagschale geworfen hatte. Dass ein Dein Smajovic weite Wege geht und tief in der eigenen Halbzeit Zweikämpfe führt und auch gewinnt, war man bisher so nicht gewohnt, passt aber zu der Einstellung der ganzen Hallwanger Mannschaft, die auch nach Einschätzung des Salzstetter Trainers Daniel Kevric "bei der Qualität in der Offensive im Tabellenkeller eigentlich nichts zu suchen hat."

"Das kann ich nur bestätigen", kommentiert der aus der Jugend von Phönix Pfalzgrafenweiler stammende Smajovic die Einschätzung und ist sich sicher, dass die SG bis zum Saisonende das momentan fünf Punkte entfernte sichere Ufer noch erreicht: "Wenn wir wieder so kompakte Leistungen abliefern wie gegen Salzstetten und wirklich jeder für jeden läuft und kämpft, dann ist alles möglich."

Für den 28-Jährigen, der vor zehn Jahren eine Saison beim damaligen Viertligisten Eintracht Trier unter Vertrag stand, unter anderem von den Stuttgarter Kickers ein Angebot auf dem Tisch liegen hatte und mit einer 42-Tore-Saison in Herzogsweiler für Furore sorgte, wäre der Klassenerhalt zugleich ein versöhnlicher Abschluss einer Saison, die für ihn persönlich zumeist von Tiefs geprägt war: Die Vorbereitung hat der bosnische Serbe nicht mitgemacht, in der Hinrunde konnte er nur mit Schmerzmitteln spielen – Arthrose im Sprunggelenk. Seit sechs Wochen kann Smajovic aber wieder beschwerdefrei trainieren und sagt selbstbewusst: "Ich bin jetzt am Kommen."