Die Abrissarbeiten an den Gebäuden des Freibads Langenwaldsee schreiten weiter voran. Foto: Peka

Planungen für weitere Nutzung des Freibads Langenwaldsee laufen noch. Hotelier bekundet nach wie vor Interesse.

Freudenstadt - Die drei Gebäude des Freibads Langenwaldsee werden zurzeit abgerissen. In etwa zwei Wochen sollen die Arbeiten beendet sein, doch was danach dorthin kommt, ist noch unklar.

Das Eingangsgebäude, das Gebäude für die Umkleide und der Kiosk samt den Räumen für Billard und Tischkicker werden derzeit abgerissen. Ziel sei es, dass das Grundstück wieder ordentlich aussieht, sagt Tobias Degout. Es leitet bei den Stadtwerken Freudenstadt den Bäderbetrieb.

In den nächsten Tagen soll auch der Zaun ausgebessert werden. Denn die Stadtwerke müssen das Gelände sichern. Das Becken des Freibads reicht an der tiefsten Stelle deutlich mehr als drei Meter hinab. 47 000 Euro hat die Stadt für die Abrissarbeiten bereitgestellt (wir berichteten). Die genauen Kosten sind aber noch unklar. Das Schwimmbecken selbst ist von den Arbeiten nicht betroffen.

Außerdem hatte Oberbürgermeister Julian Osswald angekündigt, in diesem Jahr eine Planung erstellen zu lassen, bei der das Wasser in den Mittelpunkt gestellt werden soll. Und auch die im vergangenen Jahr begonnenen Grundstücksverhandlungen mit dem Hotel Langenwaldsee sollen weitergeführt werden.

Denn Hotelier Michael Kaltenbach könnte sich gut vorstellen, dort drei Luxuslodges für seine Gäste zu errichten. Am liebsten wäre ihm dafür die Fläche des 50-Meter-Beckens und des Gebäudes mit der Umkleide. Dort sei die Sonneneinstrahlung am höchsten. Doch diese Pläne seien noch sehr vage, betonte Kaltenbach.

Der Schaffung eines Natursees, wie er auch im Gemeinderat angedacht wurde, stehe er eigentlich sehr positiv gegenüber, sagt Kaltenbach. Allerdings befürchtet er, dass der See Jugendliche anlockt, die dort nachts Partys feiern. Der Lärm könnte seine Gäste empfindlich stören. Es bräuchte in diesem Fall eine gewisse Aufsicht.

CDU schlägt Spielplatz und Liegebereich vor

In ihrem Haushaltsantrag hatte die CDU-Fraktion noch gefordert, im Vorgriff auf das Grünprojekt 2025 das Gelände zu modellieren und einen Wasserspielplatz sowie einen See mit Liegebereichen und Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen. Sogar eine bewirtschaftete Wanderhütte war Teil ihrer Überlegungen. Oberbürgermeister Osswald hatte vorgeschlagen, das Becken mit einem Material zu verfüllen, das sich später wieder problemlos entfernen lässt. Ende März hatte sich im Internet Protest gegen den Abriss geregt. 189 Nutzer sprachen sich in einer Onlinepetition für den Erhalt des Freibads aus und schilderten ihre Kindheitserinnerungen. In den vergangenen Wochen hatte die Petition deutlich an Fahrt verloren.