Interessant ist für den Mediziner der Einsatz im Prothesenbau. Von links: Praktikant David Stein, Gerhard Aden, Daniel Karrais, Ottmar Kaiser und Thomas Kaiser Foto: Rack Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Gerhard Aden besucht die Kaiser Aluminium-Umformtechnik GmbH

Fluorn-Winzeln. Mit der Firma Kaiser besuchte der FDP-Abgeordnete Gerhard Aden einen "Hidden Champion" im Kreis. Ottmar und Thomas Kaiser präsentierten einen Betrieb, der zu den führenden Aluminiumverarbeitern weltweit gehört.

1983 gründete Ottmar Kaiser das Werk in Waldmössingen – bis heute Hauptsitz des Unternehmens. Bis 2004 produzierte Kaiser im Non-Automotiv-Bereich. Dann kam ein Sportwagen-Angebot, 2006 folgte das erste Produkt für die Automarke Audi.

Die Automobilindustrie habe früh erkannt, dass Aluminium ein Leichtmetall mit hoher Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und guter Bruchdehnung ist. Neben dem Automobilbereich findet der Aluminiumbau auch Anwendung im Flugzeugbau und im medizinischen Bereich.

"Wo drückt der Schuh?" – Adens Frage beantwortete Juniorchef Thomas Kaiser mit den Auflagen des Gewerbeaufsichtamtes, das bei der Herstellung der neuen Halle in Waldmössingen die Kosten um 1,5 Millionen auf 7,5 Millionen Euro erhöht habe. Unverständlich ist für die Kaiser, dass die Auflagen in den neuen Bundesländern deutlich geringer sind als in Baden-Württemberg. "Das ist ein bedeutender Wettbewerbsnachteil für unseren Standpunkt und stellt eine ärgerliche Chancenungleichheit dar", so Kaiser. Sorgen bereitet auch die Gewinnung von Facharbeitern und die Bewerberlage bei Azubis im gewerblichen Bereich.