Sanierung: Gemeinderat ebnet den Weg für Projekte in Winzeln

Fluorn-Winzeln. Das Sanierungsgebiet im Ortskern von Winzeln ist einen wichtigen Schritt weiter. Nachdem im April die Zusage für die Aufnahme ins Landessanierungsprogramm einging, gab der Gemeinderat die vorbereitenden Untersuchungen in Auftrag. Am Montag berichteten Sarah Gotzel und Hannes Munk von die Steg Stadtentwicklungs GmbH über die Ergebnisse. Der Gemeinderat beschloss die Abgrenzung des Sanierungsgebiets – die in wenigen Details vom ursprünglichen Plan abweicht – und die Fördersätze. Außerdem wurde die Steg als Sanierungsträger beauftragt.

Die Resonanz stimmt Verwaltung und das Team der Steg zuversichtlich, dass in Winzeln, wie beabsichtigt, viele Private in den kommenden Jahren die Chance nutzen und verschiedene Sanierungsprojekte angehen. Dass Bedarf besteht, hat die Steg bei ihren Untersuchungen festgestellt. Und die schriftliche Anhörung, die einer gut besuchten Beteiligtenversammlung folgte, hat ergeben, dass auch auf Seiten der Eigentümer Handlungsbedarf erkannt wird.

Im Sanierungsgebiet liegen 116 Gebäudekomplexe. Neun Gebäude stehen unter Denkmalschutz, 14 werden, so Munk, vom Landesamt für Denkmalpflege als erhaltenswert eingestuft – da die Alte Kirche, die Kirche Winzeln und Gebäude wie das Schulhaus im Sanierungsgebiet liegen, erstaunt diese Zahl den Gemeinderat nicht. Und trotz der ausdrücklichen Förderung privater Vorhaben möchte auch die Gemeinde vom Programm partizipieren.

Nicht nur die Steg und die Verwaltung, auch die in den Arbeitskreisen engagierten Bürger haben die Alte Kirche als Handlungsfeld ausgemacht. Es gibt Sanierungsbedarf, doch das Areal könnte darüber hinaus auch Ziel einer stadtplanerischen Neuordnung sein. Dort könnte, so die Idee, ein Quartiersplatz entstehen. Der Haushaltsplan sieht für spätere Jahre schon einmal Mittel vor. Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt ist das Projekt Freudenstädter Straße 5, mit Abbruch des Bestandsgebäudes und dem Neubau der Seniorenwohnanlage mit Begegnungsraum. Und auch den Abbruch des "Adler" haben die Planer angedacht. Ihr Konzept sieht ein Investitionsvolumen von gut 3,2 Millionen Euro vor. Der vorläufige Förderrahmen beträgt allerdings nur eine Million Euro.