Sie freuen sich über die beiden Broschüren (von links): die Kirchengemeinderäte Karl-Heinz Hezel, Margot Schweikert und Mechthild Haller mit Bernd und Klara Pieper. Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Veröffentlichung: Gelungene Broschüren zeigen Schätze aus alter Zeit / Neuer Band widmet sich Zeichen des Glaubens in Winzeln

In Fluorn und Winzeln gibt es viel zu entdecken: Feldkreuze, Kapellen, Bildstöcke sowie weitere Kunstgegenstände aus vergangenen Zeiten. Zwei Broschüren verschaffen Interessierten Einblicke.

Fluorn-Winzeln. Macht man sich auf der Gemarkung Winzeln auf einen Spaziergang, entdeckt man 16 Flur- und Feldkreuze, zwei Bildstöcke und zwei Kapellen. Und fast von jedem Standort aus ist der imposante Kirchturm der katholischen Kirche St. Mauritius in Winzeln zu sehen. Jetzt sind diese religiösen Kunstwerke in einer Broschüre gebündelt.

Der Grund für deren Erstellung war das Hobby eines Kirchengemeinderats. Dieser erklärt, dass er beim Joggen rund um Winzeln immer ein Kreuz oder eine Kapelle gesehen habe. Dabei kam ihm der Gedanke, der Bevölkerung die Kreuze und Kapellen mittels eines Bildbandes nahe zu bringen. Bei Pfarrer Christian Albrecht und den Kirchengemeinderatsmitgliedern stieß die Idee auf Gefallen, und nach intensiven Recherchen bei Zeitzeugen erstellten die Kirchengemeinderatsmitglieder Reinhilde Guffler, Mechthild Haller, Karl-Heinz Hezel und Margot Schweikert die zu den Kreuzen, Bildstöcken und Kapellen zugehörigen Texte. Sie brachten dafür die Gründe für die Aufstellung dieser Zeichen des Glaubens in Erfahrung und veröffentlichten alles im Bildband.

Die schönen Fotos stammen von Sandra Bantle, Nadine Bantle, Konrad Gießibl und Mechthild Halle. Satz und Layout übernahm Sandra Bantle.

In der Broschüre wurden bewusst keine einzelnen Personen hervorgehoben, sondern es soll vielmehr allen Menschen, die die Kreuze, Bildstöcke und Kapellen erhalten und schmücken, ein herzliches "Vergelt’s Gott" gesagt werden. Der Bildband soll einen Beitrag leisten, dass die Feldkreuze nicht als Denkmale erhalten bleiben, sondern weiterhin für den sogenannten Alltagsglauben genutzt werden. Auch der jüngeren Generation in Fluorn-Winzeln sollen die Flur- und Feldkreuze dadurch in Erinnerung gerufen werden. Erworben werden kann der Bildband im katholischen Pfarrbüro sowie im Rathaus Winzeln.

Doch nicht nur in Winzeln gibt es Schätze aus alter Zeit sondern auch in Fluorn. So hat sich der gebürtige Fluorner Bernd Pieper, der in Oberndorf wohnt, mit seiner Frau Klara die Mühe gemacht, archäologische Funde, Kunstgegenstände und die dazu gehörenden Geschichten aufzuarbeiten und in einer gelungenen Broschüre zu veröffentlichen. Darin werden die Steinmetzarbeiten im Chorbogen der evangelischen Kirche in Fluorn ebenso beschrieben wie die Totentafel des Fluorner Vogts Jacob Kimmich anno 1651 sowie archäologische Funde, darunter ein besondere Schmuckstück in Form eines Buches aus dem 12. Jahrhundert. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Broschüre kommt der Renovierung der evangelischen Kirche zugute.

Erworben werden kann die Broschüre ebenfalls im Rathaus Winzeln sowie im evangelischen Pfarramt Fluorn.