Rat findet Kompromiss für die Durchlässigkeit der Trennwand zwischen Mehrzweckraum und eigentlicher Halle

Von Bodo Schnekenburger

Fluorn-Winzeln. Licht und Sicht – oder doch mehr Kabinettstimmung? Die Gestaltung der Trennwand für die neue Mehrzweckhalle in Fluorn zog auch Trennlinien über den Ratstisch. Am Ende bleibt ein Kompromiss.

Es geht darum, den Mehrzweckraum von der eigentlichen Halle abzutrennen. So weit, so gut, so einfach. Die Lösung ist eine Faltwand. Sie ermöglicht die parallele Nutzung von – großer – Halle und – kleinem – Mehrzweckraum. Wobei außer Frage steht, dass bei Großveranstaltungen, gleich ob im sportlichen oder kulturellen Bereich, eine Parallelnutzung des Mehrzweckraums wenig sinnvoll erscheint.

Die Faltwand kostet mit zehn Elementen gut 17 000 Euro. In einem ersten Schritt hatte die Gemeinde noch ein Zusatzangebot eingeholt. Ziel ist ein erhöhter Schallschutz. Die technische Aufrüstung, die zu einem theoretischen Wert von 57 Dezibel führt, ist eine deutliche Verbesserung des ursprünglichen Wertes von 50 Dezibel und würde knapp 3000 Euro kosten.

Zwischenzeitlich ist aus den Reihen des Gemeinderats die Idee geäußert worden, einen Teil der Faltwand zu verglasen. Dahinter steht der Gedanke, zum einen den Eindruck von mehr Offenheit zu vermitteln, zum anderen in den Mehrzweckraum gegebenenfalls noch etwas Tageslicht zu führen. Ganz praktisch könnte die Verglasung dazu dienen, bei Großveranstaltungen, bei denen man sich – im Mehrzweckraum – gerade verköstigt doch noch etwas vom Geschehen in der Halle mitzubekommen. Zu denken wäre da in erster Linie an sportliche Veranstaltungen.

Auch dafür gibt es Lösungen. Ein Angebot weist Kosten in Höhe von gut 7400 Euro für eine Verglasung von je einem Quadratmeter pro Segment, und gut 12 200 Euro für die größtmögliche Verglasung mit 13 Zentimetern Rand seitlich, 20 beziehungsweise 40 Zentimetern oben beziehungsweise unten aus.

Die große Variante fand keine Freunde. Zwischen geschlossen und teilverglast wurde indes intensiv diskutiert. Es gebe nämlich durchaus Veranstaltungen, bei denen man ein größtmögliches Maß an akustischer Beeinträchtigung ausschließen und sich vor allem ohne Zuschauer betätigen wolle. Und so sieht auch der Kompromiss aus: Angeschafft wird die teilverglaste Variante, die schafft zwar nur die 50 Dezibel Schallschutz, soll dafür aber mit der Option "Sichtschutz" ausgerüstet werden.