Dieser stimmgewaltige Männerchor ließ beim Muttertagskonzert die Fluorner Kirche vibrieren. Foto: Rössler Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: "Frohsinn" Fluorn und "Frohsinn" Reutin singen zum Muttertag / Zwei Chöre als homogenes Team

Seit Wochen haben die Gesangvereine aus Fluorn und Reutin viele Kirchenlieder einstudiert, um sie in der Klosterkirche Alpirsbach und der evangelischen Kirche in Fluorn erklingen zu lassen.

Fluorn-Winzeln. Dabei war bereits im Vorfeld festzustellen, dass sich Chorleiterin Angelika Stierle und Chorleiter Claus Penalver in ihrer Auffassung über die chorische Gestaltung und der Auswahl und Ausschmückung der Lieder sehr ähnelten, sie also ein homogenes Team bildeten, was bei den gemeinsamen Proben deutlich zu hören war. Die beiden Chöre verfügen über die gleiche Struktur und die Sänger kamen in der gemeinsamen Zeit auch menschlich näher. Dies wirkte sich beim Auftritt überaus positiv aus.

Vor dem Auftritt am Sonntag war bei der kurzen Probe die Begeisterung der Sänger zu spüren, die sich auch im Konzert zum Muttertag unter dem Motto "Alles, was Odem hat" offenbarte.

Mit dem unaufdringlichen Orgelspiel "Allegro maestoso e vivace" von Mendelssohn-Bartholdy eröffnete Organist Markus Helm das Konzert. Wie vor 100 Jahren von Friedrich Silcher komponiert, erklang das immer noch populäre Lied "Alles, was Odem hat, lobe den Herrn", unterstützt durch Orgelbegleitung.

Pfarrer Wolfgang Kilper war ebenso wie die Chormitglieder angetan von der voll besetzten Kirche, als er mit verbindenden Worten über den Muttertag sprach. Majestätisch und mit schallendem Forte bei guter Akustik erklang Beethovens "Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre", dem das langsam mit zartem Piano ebenfalls a cappella gesungene Lied "Herr, deine Güte reicht so weit" folgte. Das von Franz Schubert vor 191 Jahren komponierte "Sanctus" (Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr) aus der Deutschen Messe II begann mit feinem Pianissimo und steigerte sich sofort in ein kräftiges Fortissimo, was der Chor gekonnt umsetzte. Kräftig und lebhaft zeigte sich Friedrich Silcher mit dem Chor "Jauchzet, jauchzet dem Herrn", bei dem die Chorleiterin alle Stimmen forderte.

Zur Abwechslung trug nochmals Pfarrer Kilper mit der Schriftlesung und verbindenden Worten zum Chorgesang bei. Zart und einfühlsam ließ Markus Helm die begleitenden Posaunen der Orgel erklingen beim Lied "Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte". Dann zeigte der Organist, was Felix Mendelssohn-Bartholdy mit der Kennzeichnung "Allegretto" aus der Orgelsonate B-Dur zum Ausdruck bringen wollte.

Zum Schluss stimmten die Sänger in kollegialer Übereinstimmung voluminös das "Vater unser – geheiligt werde dein Name" an und gaben dem Konzert zum Muttertag eine besondere Note.

Beim Applaus erhoben sich Konzertbesucher von ihren Plätzen und wünschten sich eine Zugabe.