Von der richtigen Positionierung der Drehleiter hängt der ganze Erfolg beim Feuerwehreinsatz ab. Foto: Schwind

Viele Zuschauer verfolgten eine gelungene Glatttal-Feuerwehrübung am Glatter am Schloss. Die Feuerwehrkräfte aus Glatt, Hopfau, Dürrenmettstetten, und Sulz hatten mit der Drehleiter und erstmals auch mit Fischingen die Lage schnell im Griff.

Die diesjährige Glatttalübung bei trockenem sonnigen Wetter lies einen Brand im Glatter Wasserschloss im dritten Obergeschoss annehmen, wobei zwei Personen vermisst wurden.

Über Funkmeldeempfänger wurden die Wehren aus Glatt, Hopfau, Dürrenmettstetten, und Sulz Stadt mit der Drehleiter alarmiert.

Fischingen zum ersten Mal dabei

Nach der neuen Alarm- und Ausrückeordnung (AO) war auch die Abteilungswehr aus Fischingen erstmals neu dabei.

Die Glatter Abteilungswehr war als erste am Brandherd ankommend und schickte gleich zwei Atemschutzträger zunächst mit Löschwasser aus dem Fahrzeug ins Schloss, um die vermissten Personen zu suchen.

Parallel wurde mit einer Tragkraftspritze TS8 eine Wasserversorgung aus der Glatt errichtet. Die Abteilungswehren aus Fischingen und Hopfau hatten die Aufgabe, mit ihren Atemschutzträgern für die Ablösung der jeweils im Schloss befindlichen Atemschutzträger nach etwa 20 Minuten zu sorgen.

Die Dürrenmettstetter Feuerwehr baute eine Riegelstellung mit Wasser aus einem Hydranten in der Unterdorfstraße auf, um das benachbarte Schlosscafé und das Museum zu sichern. Eine zusätzliche Gefahr stellte ein Tank mit 17 000 Liter Heizöl im Schlossgarten dar. Bereits 23 Minuten nach der Alarmierung konnte mit der Drehleiter die erste Person über den Balkon gerettet werden. Die zweite vermisste Person wurde über das Treppenhaus gerettet.

Die Führungsgruppe Sulz unterstützt die Leitung

Nach 42 Minuten hieß es für die Dürrenmettstetter „Wasser halt“ bei der Riegelstellung. Eine Minute später wurde die Brandmeldeanlage abgeschaltet. Nach 49 Minuten – bezogen auf die Alarmierung – hieß es bereits „Feuer aus“ und nach weiteren sechs Minuten „Feuerwehrübung aus“.

Zur Bewältigung der größeren Einsatzlage wurde die örtliche Einsatzleitung von der Führungsgruppe Sulz unterstützt. Sie betreibt und koordiniert die Kommunikation, führt die Einsatzdokumentation und Lagekarte sowie die gesamte Logistik.

An der Übung nahmen 32 Mann mit sieben Fahrzeugen teil. Stadtbrandmeister Florian Karl lobte die gute Zusammenarbeit der Wehren, da alles gut geklappt habe. Jede der Wehren habe jetzt einen Schlüssel für die Brandmeldeanlage am Schloss bekommen und so spiele die Reihenfolge der ankommenden Abteilungen keine Rolle mehr.

Lob für Engagement, Ruhe und Besonnenheit

Bürgermeister Jens Keucher lobte das große Engagement, die Ruhe und die Besonnenheit, welche die Feuerwehrleute ausgestrahlt hätten, als Voraussetzung für einen sicheren und unfallfreien Einsatz.

Was alle freute, war vor allem die große Anzahl an Zuschauern, welche die Feuerwehrübung mit großem Interesse verfolgt hatten.