Brandmelder sind für einen schnellen Einsatz der Feuerwehr wichtig. Dabei kommt es hin und wieder auch zu Fehlalarmen, so auch jüngst im Bildungszentrum. (Symbolfoto) Foto: © fotoak80 – stock.adobe.com/A.Keck

Es kommt immer wieder vor: Der Feueralarm geht runter – und bei den Wehrleuten in der Bergstadt muss es schnell gehen. Aber nicht immer lohnt sich die Eile. So mancher Brandalarm stellt sich als falsch heraus.

Fehlalarme rufen bei den Feuerwehrleuten „natürlich keine Freude hervor“, erklärt Kommandant Christoph Kleiner. „Aber damit muss man leben.“ Nun gab es kurz hintereinander zwei Fehlalarme im Bildungszentrum. Der jüngste Fehlalarm ereignete sich im zum Areal des Bildungszentrums gehörenden Hallenbad. Dort im Schwimmmeisterraum löste am Montagabend der Brandmelder aus.

Die Feuerwehr sei mit vier Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften vor Ort gewesen, außerdem eine Streife der Polizei. „Wir suchen den Melder auf, kontrollieren den Bereich. Wenn nichts festgestellt wird, wird der Brandmelder zurückgesetzt, und wir rücken wieder ab“, erklärt Kleiner das typische Vorgehen in einem solchen Fall. Am Montagabend dauerte der Einsatz von der Alarmierung um 18.22 Uhr bis zum Ende um 18.46 Uhr 24 Minuten.

Wasserdampf einer Dusche löst Fehlalarm aus

Vorausgegangen war am 7. August ebenfalls ein Fehlalarm im Bildungszentrum. Damals ausgelöst durch Wasserdampf einer Dusche, ist im Einsatzbericht auf der Homepage der Feuerwehr nachzulesen.

Foto: Richard Schuster

Rund 50 Objekte in St. Georgen, darunter Firmen, Heime, Hotels und Schulen, hätten eine entsprechende Brandmeldeanlage, deren Signal an die Leitstelle weitergehe, wodurch ein Einsatz ausgelöst werde. Die Zahl solcher Anlagen nehme zu, weil beispielsweise bei baulichen Änderungen solche Auflagen an die Brandmeldetechnik erfüllt werden müssten.

18 Fehlalarme im vergangenen Jahr

Einerseits gibt es also eine zunehmende Zahl solcher Gebäude mit entsprechender Meldetechnik. Andererseits bleibt die Zahl der Fehlalarme in St. Georgen einigermaßen auf gleichem Niveau. Das führt Kleiner auf eine verbesserte Technik und bessere Wartung der Brandmelder zurück.

Im vergangenen Jahr seien es 18 Fehlalarme gewesen. Das habe zwölf Prozent der Einsätze entsprochen, rechnet der Kommandant vor. In früheren Jahren, als die Brandmelder noch nicht so ausgereift waren, habe es auch Ausreißer nach oben gegeben, also deutlich mehr als 18 Fehlalarme im Jahresverlauf. Dieses Jahr sei die Zahl der Fehlalarme noch „im Normalmaß“.

„Ein Stück weit Alltag“

Die Gründe für Fehlalarme seien vielfältig. Ausgelöst werden könnten sie bei Handwerks- oder Reinigungsarbeiten, durch Dampfentwicklung beim Kochen oder durch technische Fehler.

Fehlalarme sind laut Kleiner „ein Stück weit Alltag, Routine“ für die Feuerwehr und ließen sich nicht gänzlich vermeiden. Immer wieder mal gebe es auch vorsätzlich ausgelöste Fehlalarme. Aber das sei recht selten.