Ingenieur Markus Heberle informierte in Haiterbach über das Starkregenmanagement. Foto: Sebastian Bernklau

Immer häufiger gibt es auch in Deutschland so genannte „Starkregenereignisse“. Um besser darauf vorbereitet zu sein hat die Stadt ein „Starkregenmanagement“ erstellen lassen. Jetzt wurde es vorgestellt.

Gut gefüllt war die Haiterbacher Festhalle, als Markus Heberle vom Ingenieurbüro Heberle aus Rottenburg die Untersuchungen im Haiterbacher Stadtgebiet in einem gut 90-minütigen Vortrag vorstellte. Und er präsentierte Gefahrenkarten und Simulationen, in denen klar wurde, welche Bereiche im Stadtgebiet besonders gefährdet sind. Dazu zähl unter anderem das Gebiet zwischen Bösingen und Beihingen entlang der Beihinger Straße. Ebenfalls gefährdet ist das Gebiet entlang des Stauchbachs, das Areal im Bereich der Straße „In der Wanne“, das Areal hinter dem Rathaus entlang des Haiterbachs und ein kleines Areal auf dem Bus.

Das Büro erstellte Pläne für alle Teilorte, das Industriegebiet und natürlich die Kernstadt für drei Stufen der Starkregenereignisse und zwar in den Kategorien „selten“, „außergewöhnlich“ und extrem. Damit habe man alle Möglichkeiten für alle Szenarien abgedeckt, so Heberle in der Festhalle.

Zu den Gefahrenkarten gibt’s auch Verhaltenstipps

Der Ingenieur präsentierte nicht nur die Gefahrenkarten, sondern auch Verhaltenstipps bei Starkregenereignissen, darunter die Warnung, bei einem solchen Ereignis Keller oder Unterführungen nicht zu betreten. Generell, so riet der Experte, solle man bei so etwas das Haus nicht verlassen. Und große Geduld brauche man dabei auch nicht, denn diese Ereignisse seien in den meisten Fällen schnell wieder vorbei. Der Haken dabei sei allerdings, dass man diese Ereignisse kaum vorhersehen könne und es praktisch keine Vorwarnzeiten gebe. Deshalb sei das Schadenspotenzial hoch.

Heberle informierte das Haiterbacher Publikum auch über technische Möglichkeiten, wie man das eigene Haus vor Schäden durch Starkregenereignisse schützen könne – etwa durch eine Rückstausicherung am Haus.

Die komplette Untersuchung des Ingenieurbüros ist über die Homepage der Stadt Haiterbach abrufbar. Zu finden sind dort auch Checklisten, über die die Bürger die Risiken abprüfen können, welche bei ihrem Objekt vorhanden sind.