Ferienjobs sind bei Schülern ein beliebtes Mittel, um die eigene Kasse aufzubessern. Foto: grafikplusfoto - stock.adobe.com

Für Schüler sind die Ferien die Zeit um abzuschalten. Manch einer nutzt die Wochen aber auch, um in einem Ferienjob Geld zu verdienen und Berufserfahrung zu sammeln. Wir haben gefragt, wo es freie Stellen gibt und was es zu beachten gilt.

Die Sommerferien rücken näher. Und wahrend manch ein Schüler plant, diese Zeit beispielsweise im Kneippbad oder mit Nichtstun zu verbringen, gibt es andere, die in diesen Wochen einem Ferienjob nachgehen. Denn so lässt sich über die Sommermonate die Kasse aufbessern, und gleichzeitig ermöglicht es, erste Arbeitserfahrungen zu sammeln.

Zudem hört man immer wieder, das große Unternehmen bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen oder einem Platz für ein duales Studium ehemalige Ferienjobber bevorzugt behandeln. Grund genug für uns, bei Unternehmen in Villingen-Schwenningen nachzufragen, wo es denn Ferienjobs gibt und was man mitbringen oder können sollte.

Wie findet man einen Ferienjob? „Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Ferienjobs über Aushänge an Schulen und Hochschulen, Inseraten oder direkte Kontakte zu den Betrieben vergeben werden“, teilt eine Sprecherin der Arbeitsagentur mit. Bei ihnen würden Ferienjobs zwar nicht aktiv vermittelt, aber Betriebe können ihre freien Ferienjob-Stellen auf der Online-Jobbörse der Agentur für Arbeit einstellen.

Ansonsten rät sie zu einer Methode, die auch im Selbstversuch unserer Redaktion schnelle und zuverlässige Ergebnisse eingebracht hat: „Mit einem kurzen Anruf oder einer persönlicher Nachfrage lässt sich schnell herausfinden, ob es überhaupt Ferienjobs gibt.“ Neben dem Aufbessern des Taschengelds sieht sie vor allem den Vorteil, dass man mit der gesammelten Erfahrung „im Nachgang damit in seinen Bewerbungsunterlagen punkten“ kann.

Welche Stellen werden als Ferienjob angeboten? Es liegt nahe, dass Positionen, die ein fundiertes Vorwissen und eine mehrjährige Berufsausbildung erfordern, nicht mit Ferienjobbern besetzt werden. Auch potenziell gefährliche oder belastende Stellen sind sowohl durch den Gesetzgeber, als auch den gesunden Menschenverstand untersagt. Dennoch lassen sich Stellen in den verschiedensten Branchen finden. Bei der Recherche unserer Redaktion hat sich herausgestellt, dass Produktionsunternehmen häufig Stellen für Ferienjobber bereit halten.

Konkret gibt es bei Kendrion oder IMS Gear noch freie Ferienstellen in der Produktion. Aber auch als Reinigungshilfe, Briefzusteller oder im logistischen Bereich findet man Positionen. Wer hingegen eher im Handel arbeiten möchte, der hat gute Chancen, wenn er sich an die lokalen Supermärkte wendet. Im E-Center beispielsweise werden Ferienjob-Bewerber, die sich an der Info melden, gefragt, ob sie lieber auf der Verkaufsfläche oder an der Kasse arbeiten möchten. Auf jeden Fall lohnt es sich schnell zu sein, denn die verfügbaren Stellen sind begrenzt und viele schon besetzt.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen? Rechtlich gesehen, darf man mit der Zustimmung der Eltern bereits im Alter von 13 Jahren täglich zwei Stunden in der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr arbeiten. In landwirtschaftlichen Betrieben sind es sogar drei. Im Alter von 15 bis 17 Jahren gelten weniger Einschränkungen. Dann sind an fünf Tagen pro Woche in der Zeit von 6 bis 20 Uhr jeweils bis zu acht Stunden täglich erlaubt – also maximal 40 Wochenstunden. Gesonderte Regelungen gelten hier für Schüler, die bereits 16 Jahre alt sind. Sie dürfen in der Gastronomie bis 22 Uhr arbeiten und in Mehrschichtbetrieben sogar bis 23 Uhr.

Auf der anderen Seite stehen die internen Regeln der Unternehmen. So stellt IMS Gear bereits 15-jährige Ferienjobber ein, beim E-Center muss man 16 Jahre alt sein, und wer bei Kendrion arbeiten möchte, der muss volljährig sein – und zudem vorhaben, mindestens zwei Wochen dort zu arbeiten.

Und was verdient man im Ferienjob? Die Frage nach dem Gehalt ist selbstverständlich eine der Drängendsten. Denn am Ende des Tages möchte man seine Leistung schließlich auch fair entlohnt sehen. Hier ist zu beachten, dass grundsätzlich das Mindestlohngesetz auch für Ferienjobs gilt. Diesem zufolge beträgt der Mindestlohn seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres deutschlandweit zwölf Euro. Jedoch greift dieses Gesetz bei Nicht-Volljährigen ohne abgeschlossene Berufsausbildung nicht. Dementsprechend sollte man die Lohnhöhe im Blick haben, wenn der Arbeitsvertrag unterzeichnet wird.

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Lokaljournalist
Sehr gut. Denn Aufmerksamkeit und ein sicherer Umgang mit der der deutschen Sprache sind schon einmal optimale Voraussetzungen, um als Journalist zu arbeiten. Und da auch der Schwarzwälder Bote in seinen Lokalredaktionen Ferienjobs anbietet, könnte eine Bewerbung bei uns eine Chance sein, nicht nur Geld, sondern auch interessante Erfahrungen mitzunehmen und die lokale Berichterstattung in der Tageszeitung mitzugestalten. Bewerbungen per E-Mail an redaktionvillingen@schwarzwaelder-bote.de.