Faustball: Mannschaft von Trainer Rudolf Reuster geht bei deutscher Meisterschaft in Niedersachsen leer aus
Als es in Moslesfehn in der Endrunde um die deutsche Faustball-Meisterschaft der Frauen in um Gold und Silber ging, hatten die beiden als Favoriten gehandelten Teams aus dem Süden schon auf der Tribüne Platz genommen.
Vielleicht erinnerte sich da der eine oder andere an das Urteil, das der Dennacher Trainer Rudolf Reuster schon während der laufenden Saison über die 1. Bundesliga Süd gefällt hatte. "Die Liga ist hinter meiner und der Mannschaft des TSV Calw einfach zu schwach: Die Spielerinnen werden nicht voll gefordert." TSV Dennach – SV Moslesfehn 3:2 (15:14, 10:12, 11:9, 7:11, 11:8). Der TSV Dennach musste als Zweitplatzierter der Bundesliga Süd im Qualifikationsspiel für das Halbfinale gegen das Gastgeberteam des Nord-Vierten SV Moslesfen (qualifiziert weil Ausrichter) antreten. Es war das von Rudolf Reuster im Vorfeld erwartete schwere Spiel. Der TSV-Trainer musste mit ansehen, wie seine Mannschaft gleich im ersten Satz in eine Verlängerung gezwungen wurde und den erst mit dem letztmöglichen Ball mit 15:14 für sich entscheiden konnte.
Wer jetzt an ein leichtes Spiel geglaubt hatte, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Der SV Moslesfen hielt dagegen und gewann Satz Nummer zwei in der Verlängerung. Alles war wieder offen. Der dritte Satz, ein echter Krimi, ging 11:9 an den TSV Dennach, der vierte Durchgang mit 11:7 Bällen an die Einheimischen.
Im Entscheidungssatz bekam die Dennacher Abwehr die Bälle von Karen Meyer nicht in den Griff, beim Stand von 6:5 für den SV Moslesfen wurden zum letzten Male die Seiten gewechselt. Der TSV Dennach mit Sonja Pfrommer und Lena Wahl im Angriff, profitierte beim Stand von 8:8 von zwei Fehlern von Meyer zum 10:8. Sonja Pfrommer konnte den ersten Matchball zum 11:8 und damit zum 3:2- Sieg verwandeln. Ahlhorner SV – TSV Dennach 3:2 (6:11, 11:9, 9:11, 15:13, 11:7). Der TSV Dennach stand im Halbfinale, wo Nord-Vize Ahlhorner SV auf das Team von Rudolf Reuster Quintett wartete. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe", hatte der TSV-Trainer im Vorfeld erahnt – und er sollte im Verlauf der Partie mit seiner Prognose Recht behalten. Nach einer 2:1-Satzführung wurde es im vierten Durchgang dramatisch. Nach einem 4:7-Rückstand kämpfen sich die Nordlichter auf 9:9 heran, wehrten in Folge drei Matchbälle ab und gewannen den mit 15:13 Bällen zum 2:2 Ausgleich. Davon erholen sich die Schwarzwälderinnen nicht mehr. Im gleichen Umfang wie Pia Neuefeind und Imke Schröder beim Nordvieze zulegen, bauen Sonja Pfrommer und Lena Wahl ab. Über 4:6 und 6:10 zeichnete sich das Ende aller Finalhoffnungen ab. Ein toller Angriff von Imke Schröder beförderte den TSV Dennach ins Spiel um Platz drei.
