Eindrücke vom Umzug in Schramberg Foto: Benedikt Wegner

Kaum sind die Zuber nach der Da-Bach-na-Fahrt an der St. Maria Kirche aufs Trockene gebracht worden, ging es mit dem großen Umzug weiter. Diesmal zogen 38 Zünfte, Gruppen und Musikkapellen mit etlichen Motivwagen durch die Schramberger Innenstadt.

Nach der Da-Bach-na-Fahrt  folgte der zweite Höhepunkt des Tages. Angeführt von den Elferfrauen der Narrenzunft Schramberg , startete der große Umzug nach der Aufstellung in der Bahnhofstraße beim Stadtmuseums. 38 Narrenzünfte, Musikkapellen, Hexen-, Teufels und weitere Gruppen zogen durch die Innenstadt im großen Bogen um das Rathaus wieder zum Ausgangspunkt. Ein schöner Strauss aus Musik, Farben, Bewegung , Singen und Rufen.

Dicht gesäumt standen die vielen Zuschauer am Straßenrand. Die meisten waren nach der Da-Bach-na-Fahrt gleich dageblieben und in entsprechend guter Fasnetsstimmung. Die Hästrägern und anderen Akteure im Zug waren auch gut drauf, so dass sich die sowieso schon gute Stimmung gegenseitig weiterverstärkte.

Wie immer trieben die zahlreichen Hexengruppen ihren Schabernack mit den Zuschauern, taten Stroh unter Hemd oder Bluse, auch auf die Köpfe, verwuschelten die Haare, schnappten sich Mützen und Hüte. Unbeleckt vom Trend zum geschlechtsneutralen Verhalten packten die Hexen attraktive Frauen, aber keine Männer, und verschleppten sie in ihr Hexenwagen. Keiner sah, was drinnen mit ihnen geschah.

OBin in Hexenwagen entführt

Auch vor der Oberbürgermeisterin machten sie nicht halt. Erst am Rathaus ließen die Boschelwald-Hexen sie wieder laufen. Und froh waren die Zuschauer, dass die Schanzel aus Villingen ihre Peitschen nicht ausrollten. Großen Gefallen fanden die Motivgruppen- und Wagen, so von der „Zauberhaften Berneckschule“ am Anfang des Zugs. Der Radfahrverein Edelweiß hatte technisch aufwendig „Die letzte Fahrt des (Getränkehändlers) Wolfgang Masers“ gestaltet.

Mobile Fotobude

Die Hof AG waren mit einer „Mobilen Fotobude“ für den Sulgener See-Strand unterwegs, die JungXellen Sulgen „entern seit 30 Jahren die Schramberger Fasnet“ mit ihrem Piratenschiff. Die Scheene Bronnerle machten die „Sesamstraße“ lebendig und die Wagenbauer Hardt einen echten Western Saloon mit Klavier und Spieltisch. Alle Register zog die Bura-Clique Aichhalden mit ihrem riesigen, sich ständig bewegenden, Laternen fast streifenden Zauberwürfel: Die Zuschauer hielten den Atem an. Stadtmusik und Narrenzunft Schramberg mit dem Elferwagen bildeten als Gastgeber des Tages den Schluss des schönen Umzugs.