Impressionen vom Gesellenball im Bärensaal Schramberg. Foto: Riesterer

Sechs Ritter der Tafelrunde, die sich in einem neuen Ritter-Restaurant in Schramberg trafen, sorgten zusammen mit weiteren Akteuren beim Gesellenball nicht nur ein närrisch-politisches Menü zusammen, das den Zuschauern bestens mundete.

In der Eröffnungsnummer berichteten Ritter Lanzelohr (Max Wild), Pater Kochtoll (Anselm Pfaff), Ritter Rochus Merz (Mortiz Ragg), Hans von Renzberg (Marius Schäfer), Ritter Tunichtgut (Matthias Krause) und Till Eulenspiegel (Dominik Dieterle) von der Gründung der Ritter der Tafelrunde, einem neuen Ritter-Restaurant in Schramberg. Gemeinsam wurden Pläne für die Speisekarte geschmiedet und nebenbei die ein oder andere politische Entscheidung der Stadt aufs Korn genommen. Alle sechs Akteure brachten mit ihrem virtuosen Schauspieltalent das Publikum mehrfach zum Lachen.

Sushi-Rolls kamen beim Tanz des Kolpingballetts auf den Tisch. Die Mädchen begeisterten mit einer beeindruckenden Choreographie zum Sushi-Lieferdienst. Als Lachsröllchen verkleidet wirbelten sie über die Bühne. Lorenz Pfaff und Max Wild kündeten die kulinarische Attraktion des Abends an: Dietmar Gebert als Fünf-Sterne-Koch. In seiner Büttenrede nahm er nicht nur die Lokalpolitik aufs Korn und sorgte mit seinen zahlreichen Witzen und ausgefallenen Wortspielen für viele Lacher im Publikum. Warum es in Deutschland nicht nur mit der Politik zurzeit bergab geht, konnte er mit einem einzigen Satz erklären: „Die Intelligenz ist konstant, aber die Bevölkerung wächst.“

Politische Einlagen

Im Anschluss stellte er das närrische Menü des Abends mit kommunal-politischen Einlagen vor. In die Beschreibung seiner Gerichte hatte er auf wunderbar komische Weise die Namen einiger Stadträte und bekannter Schramberger Persönlichkeiten eingeflochten.

Gleitgel statt Kleber

Als Nachtwächter verkleidet forderte Stefan Rohrer die Gäste auf, die Pointen zu seinen gesungenen Reimen zu finden. Er berichtete von den Bauern- und Klimaprotesten und drohte: „Aus diesem Grund mach’ ich Protest und kleb mich auf der Bühne fest.“ Doch leider hatte er den Kleber mit der Gleitgel-Tube verwechselt und der Gesellenball konnte ohne Kleber-Zwischenfälle weitergehen. Zuletzt bat er Gott an diesem Abend: „Lass uns ins Gras beißen net, wünsch uns a glückselige Fasnet.“

Spaghetti-Aerobic

Sportlich wurde es mit der Spaghetti-Aerobic mit Koch Luigi alias Jonas Huber. Er animierte die Gäste im Saal, sich eine der verteilten Spaghetti-Nudeln zu schnappen und mit ihm ein Spaghetti-Koch-Sportprogramm zu absolvieren. Mit zwei Apfelsinen im Haar und an den Hüften Bananen tanzte das Männerballett „A Banda“. In ihren kurzen Baströckchen und Blumen-Bikinis begeisterten sie ihr Publikum mit ihren grazilen Tanz-Moves.

Im Spiel „Berg oder Gericht“ traten Dorothee Eisenlohr und Cathrine Dold gegeneinander an. Sie mussten erraten, ob der gezogene Begriff der Name eines Berges oder eines Gerichtes sei. Eine Aufgabe, die sich als gar nicht so einfach herausstellte, doch mithilfe des Publikums mehrfach gemeistert werden konnte.

Gregorianik-Schola hoffen auf „Likes“

Die Gregorianik-Schola riet den Gästen als neue Influencer in ihren Liedern, „vergammelte Speisen zu überhöhten Preisen sind zurückzuweisen“. Sie wünschten sich für ihre Darbietung „Likes“, die sich wie Umarmungen anfühlen. Gemeinsam warben sie mit ihrem Slogan „Gesunde Ernährung, jetzt henner den Salat.“

Mit der Bubennummer gipfelte das Programm-Menü in einem ganz besonderen Highlight. Die Jungs wurden zu lebenden Wasserfontänen und formierten sich zu grandiosen Springbrunnenformen, während sie nicht nur sich selbst sondern auch die Hälfte der Bühne unter Wasser setzten.

Muffins zum Abschluss

Zum großen Finale zogen alle Akteure mit Blechs voller Muffins und Traumschiff-Lichteffekten in den Saal ein. Nachdem sie ihre süßen Mitbringsel an den Tischen verteilt hatten, wurden alle Mitwirkenden für ihr Engagement mit großem Applaus belohnt.