Das Glonkiballett schwebt in edler Abendgarderobe über die Bühne der Neuen Tonhalle. Foto: Rainer Bombardi

Am Glonki-Obed durchflutete orientalisches Lebensgefühl die Neue Tonhalle in Villingen. Die Glonki-Gilde entführte in die faszinierende Welt von 1001er (Fast)Nacht, und das Publikum hatte seinen Spaß daran. Hier gibt’s die Bilder vom Abend.

Traditionell verlief der Einmarsch mit Glonkimotter Ulrike Heggen und Glonkivatter Günther Reichenberger und der Garde an der Spitze, welchen der Trommlerzug und die Trommelwieber lautstark begleiteten.

Zu Beginn ehrte das Glonkipaar im Beisein von Oberbürgermeister Jürgen Roth und den Vorsitzenden der Villinger Zünfte die Glonki Axel Elsässer, der über 45 Jahre beim Wagenbau mitwirkte, und Frank Zimmermann, der seit 1993 im Bühnenbau mitarbeitet, langjähriger zweiter Gildemeister gewesen ist und sich heute Ehrengildemeister nennen darf.

Nach den Formalien begann ein orientalisches Abenteuer, welches das Publikum in die Heimat von Alibaba und seinen 40 Räubern, das Reich orientalischer Prinzessinnen und Gesellschaften entführte. Die Glonkinchen begleiteten die Reise ganz in Rot gekleidet mit einem wieselflinken Gardetanz, der den Hits der Neuen Deutschen Welle einen komplett neuen Schliff gab.

Viele Jubelrufe

Die Begeisterung des Publikums stieg weiter an. Von der Bachputzete am Brigachufer führte die Reise des Ehepaars Aberell alias Michael Walther und Kasiana Teleki in den Orient, wo sie mit dem Flaschengeist und Fago (Fastnachtsgott) Lukas Molnar eine Reisebekanntschaft schlossen, die sie durch den Abend begleitete. Sie trafen auf die Karawane Männerballett, die in die Fata Morgana weiterzog und bei Alano einen Stopp einlegte. Die Männer warfen während ihres Tanzes durch die Wüste ihre komplette Routine in die Waagschale, was Jubelrufe im Publikum auslöste.

Enthusiastisch begleiteten die närrischen Gäste auch den Tanz der orientalischen Prinzessinnen oder den Auftritt der Majoretten, die als Wüstenkriegerinnen in ihrem kämpferischen Outfit und ihrer Tanzroutine jeden Krieger zum Erliegen gebracht hätten.

In edler Abendgarderobe und farbintensiv wie ein Pfau legte das Glonkiballett einen Tanz aufs Parkett. Auch sie durften erst nach einer Zugabe die Bühne wieder verlassen.

Der Wüstentrip der Glonkis hatte auch eine Stippvisite auf einem orientalischen Basar und einige instrumentale Auftritte im Angebot. Der Spielmannszug war als orientalische Gruppe in bester Gesellschaft. Den Gegenpart bildete der Fanfarenzug, der sich auf seinem Wüstentrip durch den Orient offenbar sicherer in der Rolle des Alibaba alias Patricia Hochstein und seinen 40 Räubern fühlte.

Mit scharfer Zunge

Dem Publikum war dies einerlei, die Stimmung war längst auf dem Siedepunkt angekommen. Gegen Ende der Reise war Nenad Grzan als veganophober Dschinn aus der Wunderlampe unterwegs und beleuchte diverse Begebenheiten zur Begeisterung der Anwesenden mit scharfer Zunge.

Poppige Fasnetlieder

Auf der Rückreise aus dem Orient stimmte die fünfköpfige einheimische Band der „Doppelstädtler“ mit ihren selbst komponierten poppigen Fasnetliedern auf eine lange Nacht ein. Ein furioses Finale mit allen Beteiligten folgte, ehe sich mit dem Auftritt der Guggen der Krawazi-Ramblers das Geschehen in der Halle endgültig von der Bühne in Richtung Foyer verlagerte.