Viele Zünfte durften dieses Jahr am großen Umzug mitlaufen und die Stimmung der Zuschauenden in vollen Zügen genießen.
An den Straßenrändern sammeln sich schon die verkleideten Menschen und warten freudig auf den Beginn des Umzugs. Kinder stehen mit ihren Taschen für die Süßigkeiten bereit und die ersten schunkeln schon gemeinsam.
Kurz nach 14 Uhr geht es dann los. Den Start legt die Kieschtock-Zunft Unterkirnach hin und heizt die Menge schon mal auf. Auch Gastzünfte sind dieses Jahr mit dabei. Die Buchenbacher Zainemacherzunft darf die traditionelle Unterkirnacher Fasnet miterleben und ihr Häs präsentieren.
Auch die Geissenzunft aus Dittisheim mischt mit. Musikalisch bringen die bunten Paradiesvögel Stimmung unter die Leute und begrüßen die Zuschauenden in bunten selbst gemachten Kostümen. Ebenfalls mit Musik, diese aber deutlich lauter aus riesigen Boxen, laufen die Kürnach Hexen durch die Straßen. Mit giftgrünen Rauchbomben hinterlassen sie ein farbenfrohes Spektakel in der Luft.
Kommunalpolitik aufs Korn genommen
Natürlich wurde auch die kommunale Politik während des Umzugs thematisiert. Ein großer Wagen des Wagen Tal stellt ein Einbürgerungsbüro dar und wirbt für neue Bürger in der Gemeinde. „Wir brauche uns nit verstecke an andre Gmeinde sind am verrecke“ und“1000 Euro pro neuen Bürger sind OK dann wird’s im Ort bald wieder schee“, prangt es in großen Lettern an der Seite. Spielzeug, Geldscheine und Formulare zur Einbürgerung in Unterkirnach werden in der Menge verteilt. Auch viele Dorf-Sheriffs verteilen während des Umzugs ihre Knöllchen, um den „Pleitegeier“ aus der Gemeinde zu vertreiben. „Jedes Jahr die gleiche Leier mit dem alten Pleitegeier“, steht auf einem Wagen der Schlegeltaler.
Die Stimmung während des Umzugs ist freudig. Nach den letzten regnerischen Tagen genießen die Zuschauenden das angenehme Wetter und erfreuen sich an den wenigen Sonnenstrahlen, die durch die Wolken blitzen. Viele lachende Gesichter lassen sich in der Menschenmasse erkennen.