Magische Momente präsentierte die Garde. Foto: Willi Zimmermann

Beim Osemali-Ball gab es eine rappelvolle Turn- und Festhalle, ein abwechslungsreiches Programm, engagierte Akteure und allerbester Stimmung.

Ein Programmteil für sich war der Vorspann mit Ehrungen, den Aufführungen der Mini-Garde, der Garde und dem Sketch über die Osemali-Sage mit dem Osemali-Tanz der Hästräger.

Direkt anschließend auch die fröhlichen Tänze der Kindergarde und der Teenie-Garde, so viele tanzende Mädels wie noch nie.

Die Ansage kam aus dem neu eröffneten Freibad. Toll, dass es das wieder gibt: Treffpunkt, sehen und gesehen werden, Strandbar. Der Ballbeitrag der Hästräger: Tinder, sich kennenlernen.

Dating beim Arztbesuch?

Als fröhlich glückliche Kühe gaben sich die Elferratsfrauen, den „Goht de Bur uff d’ Gass hän die Küh ihren Spass“. Arztbesuche en vogue, ja müssen mal sein, könnte ja auch ein Paar-Berater sein, wenn man nicht mehr sagen kann oder will, wo es weh tut. Wenn aber wie bei den Schesen am Aschermittwoch das Wartezimmer voll ist. Ob das nicht doch die Nachwehen von Fasnet sind. Und dann kennen sich Patienten auch noch hählings, wie es heißt. Vorher eher angenehm jetzt peinlich.

Tinder: Ist sich kennenlernen einfach? Foto: Willi Zimmermann

Die Balletteusen der Osemali-Männer gefielen ob ihrer anmutigen karibischen Leichtigkeit nicht nur bei den Damen. Als Kontrapunkt die Darbietungen der Weiher-Hexen aus dem benachbarten Wolterdingen. Akrobatik, sportlich, zirkusreif, tolle Performance.

Chaos im Landratsamt?

Zirkusreif im übertragenen Sinne das Chaos im Landratsamt, von einem ehemaligen Narrenpaar persifliert. Amt und Würde trifft sehr saloppes Lebensgefühl. Da geht die Anmeldung eines Traktors wohl schneller, wenn man sich gleich mit dem Landrat kurzschließt.

Auf der Zielgeraden: Magic, magische Momente mit der Garde. Die Karten richtig gemischt, optisch beeindruckend, keine Staffage für aus dem Hut gezauberte Kaninchen oder schwebende Jungfrauen. Schwebend leicht rübergekommen. Und dann noch der große Wums, für den der Elferrat ein Gefühl hat: Filmset – die Wilderer fangen James Bond. Slapstick, alles im Kasten.

Zahlreiche Ehrungen gibt es beim Ball der Osemali. Foto: Willi Zimmermann

Im Rahmen des Osemali-Balls ehrten die Tannheimer Narren langjährige und verdiente Mitglieder. Für 15-jährige Aktivität erhielten Christina Merz und Manuel Müller den silbernen Orden. Gold erhielt Isabell Juntke für 20 Jahre. Bereits 25 Jahre sind die Elferräte Oliver Heidekrüger, Christian King, Manuel Merz und Axel Neugart Vereinsmitglied. Seit 40 Jahren ist Rainer Strobel aktiv und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Georg Müller wurde mit Eintritt in die sogenannte Narrenrente zum Ehrenzunftmeister ernannt.