Die Angehörigen der Steuerungsgruppe freuen sich über ihre erreichten Erfolge. Die Stadt Bad Dürrheim bekam für zwei weitere Jahre das Fairtrade-Siegel. Foto: Kaletta

Bad Dürrheim ist für weitere zwei Jahre Fairtrade-Stadt. Seit 2017 hat sie das Label.

Bad Dürrheim - Einen erfreulichen Anlass zu einem Treffen hatten die Mitwirkenden der Steuerungsgruppe Fairtrade zusammen mit Bürgermeister Jonathan Berggötz. Gemeinsam wurde in einem kleinen Rahmen die Rezertifizierung von Bad Dürrheim als Fairtrade-Stadt gefeiert.

"Fair ist mehr" hat sich die Kurstadt zum Motto gemacht und darf sich nun nach der Rezertifizierung für zwei weiter Jahre Fairtrade-Stadt nennen. Insgesamt gäbe es in Deutschland derzeit 810 Kommunen, die dazu gehören, Bad Dürrheim stehe an Stelle 487.

"Es ist ein Grund zur Freude", sagte Bürgermeister Jonathan Berggötz und erinnerte an die Anfänge. Der Anstoß sei 2015 gekommen. Unter dem Motto "meine-deine-eine Welt" wurden Vertreter des Einzelhandels, aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe, sowie Schule, Kindergarten und Kirche zu Gesprächsrunden eingeladen. Bald darauf beschloss man, eine Bewerbung vorzubereiten.

Bestimmte Kriterien erfüllt

Fairtrade kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Alle hier aufgeführten Siegel ermöglichen den Kleinbauern-Kooperativen stabilere Preise sowie langfristige Handelsbeziehungen.

Die sich daraufhin gegründete Steuerungsgruppe mit Roswitha Kneer als Sprecherin habe daraufhin die Bewerbung eingereicht und konnte sich im Jahr 2017 über ihren Erfolg freuen. "Es ist gut und wichtig, dass wir diesen Weg gegangen sind", hob der Bürgermeister hervor. Wichtig sei es auch, die Einwohner immer wieder zu sensibilisieren.

Der Verbraucher habe stark den Daumen über das Kaufverhalten und könne den Markt beeinflussen und die diejenigen, die am Anfang der Lieferketten stehen. Für die Stadt und die Kur und Bäder GmbH sei die Nachhaltigkeit in möglichst vielen Bereichen wichtig und dies den Menschen ins Bewusstsein bringen.

Fair bedeutet auch respektvoller Umgang

Berggötz dankte allen, die sich daran beteiligen – vor allem Roswitha Kneer, die er als Motor der Steuerungsgruppe bezeichnete und Beate Proske, die mit ganzem Herzen bei der Sache sei. So habe er keine Sorgen, dass alles weiterhin gut funktioniere.

"Fair sein bedeutet für mich liebevoll, achtsam und respektvoll miteinander umgehen", sagte Roswitha Kneer. Man sollte sich dabei nicht auf ein Land konzentrieren, denn es gibt überall Menschen, die in Not sind, auch vor unserer Haustüre, verdeutlichte sie. Es sei wichtig, im Kleinen damit zu beginnen, dann ergebe eins das andere.

Für sie und den Weltladen Karibuni sei der Leitsatz wichtig: "Wo viele Leute an vielen Orten viele kleine Dinge tun, dann wird sich etwas verändern". Man könne viel machen, aber es gehe nur gemeinsam, fügte sie hinzu. Das nächste Treffen der Steuerungsgruppe findet am Dienstag, 29. November statt. Alle Interessierten sind dazu eingeladen.