Vorführungen der Jugendfeuerwehren der Gesamtgemeinde / 50 Nachwuchskräfte sind topfit / Spezialfahrzeug im Einsatz

Von Alexandra Feinler

Eutingen-Weitingen. "Das hat es in der Geschichte der Gesamtwehr Eutingen noch nie gegeben", kündigte die Feuerwehrabteilung Weitingen die Übung aller Jugendfeuerwehren der Gemeinde bei ihrem Fest zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Weitingen an.

Die digitalen Piepser alarmierten die Jugendfeuerwehrler zur Übung. Als Erster kam das Löschfahrzeug (LF 8/6) am rauchenden alten Sportgelände i n Weitingen an. Da sich das Festzelt ganz in der Nähe befand, wurden viele Gäste zur Übung gelockt.

"Wahnsinnig, wie schnell die sind"

Marco Leins, Weitingens Abteilungskommandant, kommentierte die erste gemeinsame Übung aller vier Jugendfeuerwehren der Gemeinde: "Jetzt wird die Wasserversorgung aufgebaut", hieß es zu Beginn. Schnell legten die über 50 jungen Feuerwehrleute die Schläuche aus und schlossen sie an. Über den GW-Logistik wurde die Wasserversorgung hergestellt.

"Wahnsinnig, wie schnell die sind", freute sich Marco Leins. Im MTW richtete sich die Einsatzleitung ein. Die Jugendfeuerwehren aus Rohrdorf, Eutingen, Weitingen und Göttelfingen wurden in Gruppen aufgeteilt. Ein Teil kümmerte sich von verschiedenen Seiten um den vermuteten Hüttlebrand, die anderen um den "ausgebrochenen Flächenbrand".

"Das habt ihr super gemacht", war Gesamtwehrkommandant Albrecht Teufel stolz auf seine Jugendfeuerwehren. Zehn Minuten nach der Alarmierung seien alle Rohre voll mit Wasser gewesen. Er freute sich vor allem über die neuen Jugendfeuerwehren aus Weitingen und Rohrdorf.

Bürgermeister Armin Jöchle war begeistert über den Frauenanteil: "Mir kam es fast so vor, als ob ihr durch den Schlauch nach vorne zum Brandherd geflossen seid." Der Bürgermeister dankte auch den Ausbildern, deren Engagement nicht selbstverständlich sei. Nur so könne der Nachwuchs mit "Fleisch und Blut in die aktive Wehr übergehen."

Gesamt-Jugendwart Marvin Stark war stolz auf seine Truppe, die trotz der starken Hitze viel Kraft angewendet hatte. Dirk Raible, stellvertretender Kreisjugendwart, war beeindruckt, dass die Kinder nicht wasserscheu waren und ihre zwölf Rohre aufrecht hielten. Der Dank wollte nicht enden, doch die Gäste hatten noch einiges zu erleben. Der US-Army Rosenbauer Panther 6x6 DD wurde mit rund 6000 Liter aufgetankt. Mit seinen 33 Tonnen Gewicht und 665 PS machte sich eine Gruppe in Richtung Weitinger Felder auf, um den Tank zu entleeren. Große Augen bekamen die Zuschauer der Rescue-Training-Center-Vorführung.

André Weiss und sieben Feuerwehrmänner der Abteilung Eutingen zeigten, wie Spreizer und Schere an einer demolierten A-Klasse angewendet werden. Innerhalb von 20 Minuten schlugen die Helfer kontrolliert die Scheiben ein, klemmten die Türen fast schon wie Pappkarton auf und nahmen das Dach ab.

Rund 25 Kilogramm wiegt alleine die Rettungsschere, erklärte André Weiss den Zuschauern. Dass die Schutzausrüstung und die wirkende Kraft des Geräts noch dazukommen, wurde den Besuchern bei der Demonstration deutlich.