"Lebendiger Adventskalender" sorgt für viel Abwechslung / Der Nachwuchs kommt auf seine Kosten

Von Peter Morlok Eutingen-Göttelfingen. Am Mittwochnachmittag wurde das letzte von fünf "Türchen" des lebendigen Adventskalenders geöffnet. Helles Kinderlachen und das Geschrei von Buben, die in der Einfahrt von Charlotte Helm in der Baisinger Straße 19 herumtobten, wiesen den Weg in die Scheuer. Dort saßen einige Kinder und bastelten mit ihren Müttern an weihnachtlicher Dekoration.

Kleine Engel – aus weiß angestrichenen Tontöpfen, mit Styropor-Köpfen und fantasievollen Kleidern – stand bei dieser letzten Station auf dem Programm und passend zur Vorweihnachtszeit gaben sich die Bastler viel Mühe, "ihren" Engel so schön wie möglich auszustaffieren. Der eine bekam einen tollen Heiligenschein verpasst, der andere Engel wurde mit goldenem Haar geschmückt oder bei der Bekleidung des himmlischen Wesens legten einige Mutter/Kind-Teams besonderen Wert auf die Details. Es wurde gemalt, geklebt, ausgeschnitten, probiert, überlegt, wie der Engel aussehen könnte und mit Routine zu Werke gegangen. Kein Wunder, waren doch die meisten der Kinder bereits dabei, als die anderen "Adventstüren" geöffnet wurden.

Los ging es am 10. Dezember im Narrensaal. Dort kümmerten sich 15 Kinder darum, dass auch die gefiederten Freunde – die Vögel – ein schönes Weihnachtsfest haben und nicht hungern müssen. Sie bauten mit den erwachsenen Helfern Tonfutterhäuschen, sogenannte Futterglocken, die mit Meisenknödel gefüllt und mit Tannenzweigen dekoriert wurden und die nun in Gärten hängen. Dazu wurde als Advents-Überraschung die Geschichte vorgelesen, wie der kleine Josch ein Vogel sein wollte. Spätestens als die Vogelmutter vorbei kam und ihm zum Frühstück ein paar Würmer ins Maul stopfte, war bei Josch der Wunsch verflogen. Die Kinder merkten, dass der Wunsch, Vogel sein zu wollen, wirklich gut bedacht werden musste.

Zwei Tage später traf man sich im Narrensaal, um mit viel Kreativität und Farbe aus Styroporkugeln Christbaumschmuck zu machen. Da Kugeln alleine den Weihnachtsbaum nicht individuell schmücken, hat jede Familie so ihre Weihnachtsfiguren-Geheimnisse, die ihrem Baum die besondere Note geben.

Einzigartiger Baumschmuck

Beim dritten "Türchen" des lebendigen Adventskalenders ging es um diesen einzigartigen Baumschmuck. Schächtelchen, bunt bemalt und auffallend dekorierte kleine Bäumchen, galt es zu kreieren, die man am Heiligabend in der heimischen Wohnstube als Baumschmuck wiederfindet.

Waren bei den vier "Bastel-Türchen" viel Fingerspitzengefühl, Geschick und Kreativität gefragt, so wurde es am Sonntag ruhig und besinnlich.

Bernhard Gerster las, als Weihnachtsmann verkleidet und in einem Schlitten sitzend, in der Scheuer der Familie Raible eine Weihnachtsgeschichte vor.

Allen Beteiligten hat dieser "Lebendiger Adventskalender 2012" großen Spaß gemacht, wie sowohl die Mütter als auch einige Kinder – die anderen mussten sich aufs Basteln oder Herumrennen konzentrieren – bestätigten.

Es war eine Aktion, die das Dorf wieder ein Stück näher zusammenrücken ließ und die in Göttelfingen fast schon Tradition hat.