Kommunales: 15 Bürger sprechen sich in der Ortschaftsratsitzung für den Erhalt aus / Beschluss ausgesetzt

Etwa 15 Bürger aus dem Ortsteil saßen im – für diese Anzahl – zu kleinen Saal des Rathauses bei der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats. Der Grund: Sie alle möchten den Spielplatz in seiner jetzigen Ausdehnung behalten.

E utingen-Weitingen. Die anwesenden Weitinger wollen verhindern, dass aus der 1200 Quadratmeter großen Fläche oder einem Teil ein Baugebiet entsteht.  "So viele Leute waren bisher selten bei einer Ortschaftsratssitzung von uns", sagte Ortvorsteher Roland Raible und freute sich, dass sein Vorhaben (die Bürger an der Frage, wie es mit dem Spielplatz weitergehen soll, zu beteiligen) geglückt ist. "Es war von Anfang an so, dass wir das mit den Anwohnern diskutieren wollten, und jetzt bekommen wir die Reaktionen", so Raible.

Was war passiert? Bei der Sitzung im Januar diskutierten die Räte über die weitere Nutzung des Spielplatzes. Dieser befindet sich am Rande des Gebietes Binsengasse hinter der Heinrich-Heine-Straße und führt derzeit ein einsames Dasein: Keine Spielgeräte aus Sicherheitsgründen mehr vorhanden, und immer weniger Kinder würden auf der Fläche spielen. So sprachen sich einige der Räte im Januar dafür aus, den Platz zu verkleinern und auf einer Seite einen Bauplatz auszuweisen. Raible verwies damals auch auf die Unterhaltskosten von 4500 Euro für die Gemeinde (und das ohne die derzeit fehlenden Geräte).

Doch gegen diese Pläne regte sich nun Widerstand, der deutlich bei der aktuellen Sitzung zu spüren war. "Muss man mit aller Gewalt Bauplätze schaffen?", fragte einer der Anwesenden, als Raible die Sitzung unterbrochen hatte. "Wenn keine Spielgeräte auf dem Platz sind, ist es natürlich klar, dass die Kinder nicht mehr kommen", sagte einer der Anwohner, "der Kindergarten würde auch gerne wieder dort hinkommen."

"Es kommen immer wieder Kinder dorthin", berichtete dagegen eine Anwohnerin und plädierte dafür, dass der Platz so beibehalten werden soll, da dies ein "geschützter Ort" für Kinder sei, da dieser umzäunt sei und man ihn überblicken könne. Außerdem sei es Ort der Begegnung und Kommunikation. Ein weiterer Anwohner warf ein anderes Stichwort in den Raum und sprach über "Lebensqualität". "Ich finde diesen Platz sehr schön, vor allem im Frühjahr und im Sommer." Den Grundtenor, den Raible dabei aufnahm war: "Wenn der Platz erhalten wird, dann wollen wir uns engagieren." Aber er mahnte: "Wir können nur für uns als Weitinger Räte sprechen, letztendlich entscheiden wird der Gemeinderat." Er versprach aber, sich um die Einwände und Anliegen der Anwohner zu kümmern und setzte die Entscheidung über einen Beschluss, wie es mit dem Spielplatz weitergehen soll, aus.