Gut gelaunt und hoch motiviert: Die Theatergruppe des SV Eutingen übt fleißig für ihren Auftritt. In ihrem Stück gibt es zwischen ihnen jede Menge Zündstoff, aber die Laienschauspieler verstehen sich blendend. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Theatergruppe des SV Eutingen präsentiert das Stück "s´kommt alles zamma" / Wird Eutingen zum "Partner von Europa"?

Von Peter Morlok

Eutingen. In wenigen Tagen verwandelt sich die Eutinger Halle wieder einmal in ein Lustspieltheater. In dem Dreiakter geht es schwäbisch deftig und mit lokalen Wiedererkennungswert zu, der einen ungewohnten Blick ins Rathaus der Gäugemeinde wirft.

Dort ist Bürgermeister Haberschlacht gerade zu einer weiteren Amtsperiode wiedergewählt worden. Dies jedoch erst, nachdem er im Wahlkampf unter anderem versprochen hatte, Eutingen zum "Partner von Europa" zu machen, indem er sich um eine Partnerstadt bemüht. Über die Frage, wo diese Stadt liegen soll, gehen allerdings die Meinungen des Bürgermeisters, seiner Familie, des Gemeinderates und des Rathauspersonals weit auseinander.

Laienschauspieler kommen ganz ohne Regisseur aus

Allein die Abstammung des Bürgermeisters und seine Amtsführung sorgen jedoch für so viel Zündstoff, dass sich die überaus interessierte – um nicht zu sagen naseweise – Raumkosmetikerin Roswitha Heckenbeer ernsthaft um das Wohl der Gemeinde Sorgen macht.

Sie, die jede Akte, jeden Vorgang besser kennt als der Bürgermeister selbst, hat auch schon die Lösung aller Problem parat. Ihr – sagen wir mal nicht ganz so intelligenter Sohn, der Metzger Franz-Oswald – soll‘s richten.

Roswitha versucht deshalb, ihn mit Tricks, List und ein paar ihrer Meinung nach geschickt eingefädelten Intrigen auf den Stuhl des stellvertretenden Bürgermeisters zu lupfen.

Ob‘s klappt? Das erfährt das Publikum spätestens am Ende der Vorführung. Was jetzt schon verraten wird ist, dass sicher kein Auge trocken bleibt, denn Lachsalven sind auch bei diesem Stück wieder garantiert. Und noch eins ist sicher: "s´kommt alles zamma". Autor Thomas Deisser hat im Drehbuch dafür gesorgt.

Seit Ende Juni proben die Laienschauspieler, die ganz ohne Regisseur auskommen, nun schon an ihrem sechsten Stück. Es ist ein eingeschworenes Team, dass da spiel- und sangesfreudig im Musiksaal der Eutinger Schule zweimal die Woche an den Feinheiten feilt.

Seit Gründung der Theatergruppe gab es noch keinen Wechsel und zwischenzeitlich versteht man sich – meistens – blind. Das ist ganz wichtig, denn nicht nur die Dialoge müssen sitzen, sondern Mimik, Gestik, Körpersprache sind ebenso wichtig.

Aber nicht nur das Bühnen-Ensembles ist gefragt bis "alles zamma kommt", auch die Damen und Herren hinter den Kulissen, die Bühnenbildner, die Maskenbildnerin sowie die SV-Mitglieder, die sich um die Kostüme kümmern, oder die Souffleuse – sie alle sind ein Teil des Teams, ohne die nichts geht. Und sie haben sich alle mächtig ins Zeug gelegt, damit der Blick ins Eutinger Rathaus zu einem vergnüglichen Abend für Jung und Alt wird.

Am Freitag, 31. Oktober, und am Samstag, 1. November, lädt die Theatergruppe des SV Eutingen jeweils ab 20 Uhr, zur Aufführung ihres neusten Stückes ein.

Weitere Informationen: Die Vorverkaufsstelle im Proberaum im Untergeschoss des Rathause in Eutingen ist am 11. ,18. und 25. Oktober jeweils von 10.30 bis 12 Uhr geöffnet. Die Karten kosten im Vorverkauf sieben Euro (Kinder unter zwölf Jahren erhalten an der Abendkasse zwei Euro zurück). An der Abendkasse kostet der Eintritt acht Euro für Erwachsene und sechs Euro für Kinder bis zwölf Jahren. Für beide Veranstaltungstage gibt es derzeit noch Karten. Tischreservierungen sind möglich, Einlass ist an beiden Tagen ab 19 Uhr.Vor und nach der Aufführung ist Bewirtung.