Unterschiedliche Hähne gab es bei der Zuchtschau zu sehen. Foto: Stauß Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweitägige Landeszuchtbuchschau hat Premiere in Eutingen

Von Karl Stauß

Eutingen. Ein beliebtes Ziel der Begierde vieler Besucher mit ihren Kindern aus nah und fern war die Premiere der zweitägigen Landeszuchtbuchschau von Tauben, Hühnern, Gänsen und Enten im Kleintierzüchterheim Z 380 in Eutingen. Der Verein war erstmals Ausrichter dieser Schau.

In der Landeszuchtbuchschau des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Württemberg und Hohenzollern war erstmals auch eine Rote Liste Schau mit aussterbenden Geflügelarten angeschlossen. Die Landeszuchtbuchschau findet normalerweise immer im Rahmen der Landesgeflügelschau in Ulm statt die aber diesmal wegen Überfüllung dort nicht mehr aufgenommen werden konnte. Gerhard Stähle aus Jettingen Landeszuchtwart und Obmann des Zuchtbuches Württemberg sagte, dass man mit Eutingen einen optimalen Austragungsort für diese Landeszuchtbuchschau gefunden habe. Mit 84 Stämmen und Taubenpaaren werde das Optimale ausgestellt. Er dankte insbesondere Ausstellungsleiter und Züchter Arnold Scherrmann aus Altheim, der mit verschiedenen teils auch aussterbenden Geflügelarten wie der früheren Landgans in der Ausstellung vertreten war.

Sein Dank galt auch den zahlreichen Züchtern aus ganz Baden- Württemberg, die zum Gelingen dieser Ausstellung mit schönen Geflügelrassen in ihren Farbgebungen beigetragen haben. Ziel und Aufgaben des Verbandes ist es, lebensfrohe und gesunde Tiere zu züchten und gleichzeitig den Tierschutz praktizieren. Arnold Scherrmann sagte, dass es für die Züchter wichtig sei, die einzelnen Rassen sowie die Rassenmerkmale zu erhalten. Es wird im Zuchtbuchverband nicht nur auf die Anzahl und das Gewicht der Eier geachtet. Wichtig sei die Kontrolle der Vermehrungsfreudigkeit und dass die Größe und das Gewicht der Tiere stimmen und die typischen Rassemerkmale der verschiedenen Rassen erhalten bleibt.

Die Tiere wie die Hühner werden in einer Art Familie gezüchtet. "Zum Hahn gehören immer zwei Hennen", sagte Scherrmann erfreut und bei den Tauben und Puten sind immer nur das jeweilige Paar in der Ausstellung um Kämpfe um die Vorherrschaft zu vermeiden. Bei einer Vereinsausstellung sind immer nur vier bis fünf Rassen zu bewundern und bei einer Ausstellung des Landesverbandes werden 20 bis 25 verschiedene Rassen präsentiert. Der Besucher habe damit einen abwechslungsreicheren und somit wesentlich größeren Überblick über die Vielfalt der ausgestellten Rassen und Arten. Die Qualität sei gut, betonte Scherrmann.

In den acht Rote-Listen-Käfigen sind Enten, die früher auf dem Land bekannten schneeweißen schnatternden "Landgänse" und Hühner wie der farbenprächtige "Deutsche Sperber" präsent, die wegen der geringeren Eierleistung oder der längeren Aufzuchtszeiten vom Aussterben bedroht sind. Mehr als 220 Tiere wie die "Süddeutsche Kohllerche", eine Taubenart, waren zu bewundern, wie auch die "Münsterländer Feldtaube", die im Münsterland aus Feldtaube undBrieftaube gezüchtet wurde.

Bei den Hühnern waren Stämme wie die "Zwerg Broker Gold Silberfarbig" zu bewundern. So gab es Stämme wie "Deutsche Zwerg Langschan schwarz gefiedert" oder "Smaragd-Enten" oder "Sachsenenten" im Trio zu bestaunen. Die "Rasse des Jahres" waren "Perlhühner Azurblau mit reduzierter Perlung blau". "Fränkische Landgänse Blau" oder ein schneeweißes Putenpaar waren artgerecht in den mit Maiskolben geschmückten Käfigen untergebracht. Die Züchter erbringen mit ihrem Nachweis und Unterlagen wichtige Leistungen zur artgerechten Aufzucht und Pflege sowie Unterbringung der Tierarten sagte Scherrmann abschließend.