Jubilar Karl Müller kümmert sich auch heute noch um den Sportplatz in Eutingen. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubilar: Karl Müller feiert heute seinen 80. Geburtstag / Einige Jahre Vorsitzender, heute noch Platzwart

Eutingen. Mit dem Eutinger Sportverein ist Karl Müller so stark verwurzelt, dass er bis heute das Amt des Platzwarts ausführt und das Großprojekt Kunstrasen mitverfolgt. Der langjährige Vorsitzende war die Hälfte seines Lebens im Vorstand des SVE tätig und blickt an seinem heutigen 80. Geburtstag auf eine erlebnisreiche Zeit zurück.

Mit drei Geschwistern und seinen Eltern Creszentia, geborene Zimmermann, und Stefan Müller wuchs Karl Müller in Eutingen auf. Dort besuchte er die Volksschule, nach deren Abschluss er eine Lehre in der Schreinerei Graf in Bildechingen machte.

Seine Freizeit widmete er dem Sport, weshalb er bereits als Jugendlicher dem Sportverein Eutingen (SVE) beitrat und bald schon in der ersten Mannschaft und später in der AH spielte. Beruflich bildete sich der gelernte Schreiner zum Einschaler beim Bauunternehmen Keppler in Sindelfingen weiter und später zum Einlepper beim Bauunternehmen Steinmeyer in Ebingen.

1959 kam er zu Daimler, wo er sich vom Band über den Vorarbeiter zum Meister hocharbeitete und bis zur Rente blieb.

Die Eutingerin Inge Häberle kannte er bereits aus der Schulzeit, doch beim Tanz in der Germania kamen sich die beiden näher und heirateten schließlich 1959. Aus der Ehe gingen sechs Jungs und ein Mädchen hervor.

15 Jahre lang war Karl Müller Ausschussmitglied und übernahm 1978 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Sportvereins. Als das Eutinger Sportheim gebaut wurde, brachte er sich mit 800 Stunden stark ein. Zusammen mit seiner Frau Inge bewirtete er das Sportheim 20 Jahre für den SVE. "Früher gab es keinen Wirt wie heute", erklärt Karl Müller. Der Verein habe diese Aufgabe selbst stemmen müssen. Weitere große Projekte, wie die Planung und Umsetzung des neuen Sportplatzes, begleitete Karl Müller.

Bei der Einweihung im Juli 1979 trat der SVE gegen den AS Bolzano aus Italien an. Ein besonderes Spiel, woran sich Karl Müller heute noch erinnert.

Keine Frage, dass der "Müller Karle" das Amt des Vorsitzenden des SVE übernahm, als der Verein ohne den "Ersten" da stand. Unter seiner Führung wurden neben Höhen auch so manche Tiefen bewältigt. Von 1996 bis 2004 hatte er sein Amt inne, das der Ehrenvorsitzende dann in jüngere Hände gab. "Der Sportverein ist mein Leben", beschreibt er das große ehrenamtliche Engagement.

Bereits 1964 erhielt er vom Sportverein Eutingen die Ehrenurkunde in Gold und zwei Jahre später vom Landessportverband in Bronze. Bis heute ist er als Nachfolger seines Schwiegervaters Willi Häberle als Platzwart auf dem Eutinger Sportgelände anzutreffen.

Und obwohl er viel Arbeit in den Bau des Eutinger Sportheims gesteckt hatte, spricht er sich für das Großprojekt "Kunstrasen" aus, weshalb er regelmäßig an den Besprechungen teilnimmt.

Zu seinen Hobbys zählt jedoch auch das Kegeln im Kegelclub ums Häarle, der sich seit 1962 alle 14-Tage trifft – zuerst im Dreikönig, dann im Sportheim und nun in der "Linde". Jeden Donnerstag ist für Karl Müller die Skatrunde angesagt, im Sommer auf der Schütte, im Winter in einem Horber Café. Mit seinem Schwager fährt er gerne weg. Trotz der zahlreichen Hobbys fand er Zeit für seine Familie, die sich gerne an die Ausflüge an die Murg oder an die Schwarzenbach Talsperre und zum Fossiliensuchen am Albtrauf erinnert. Mit seinen Kindern, den zehn Enkeln und Urenkel verbringt er gerne Zeit. Gemeinsam mit ihnen und den Kameraden des Sportvereins feiert Karl Müller heute seinen 80. Geburtstag im Eutinger Sportheim.