Im Wartezimmer der Arztpraxis von Beatrix Oberle (links) und Jürgen Oberle (rechts) ist die Gemeinde Eutingen vereint. Die medizinischen Fachangestellten wie Claudia Beron (Mitte) werden immer wieder auf die Bilder angesprochen. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

In der Praxis Oberle ist das Gäu in all seinen Facetten vertreten / Verbindung zu New York ist da nicht mehr weit

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Vier Orte machen die Gemeinde Eutingen aus – in der Arztpraxis von Dr. Beatrix Oberle und Dr. Jürgen Oberle sind Eutingen, Rohrdorf, Weitingen und Göttelfingen bildlich vereint.

Wer in den Eingangsbereich der Praxis tritt, erkennt neben anderen Gemälden ein Luftbild von Eutingen.

"Das ist aus dem Jahr 1990, als wir hierher kamen", erinnern sich Beatrix Oberle und Jürgen Oberle. Die beiden Düsseldorfer kamen am 1. November 1990 nach Eutingen und arbeiteten mit ihrem Vorgänger Karl Kveton in der Praxis im Vollmaringer Weg.

Ärztepaar ist seit 25 Jahren in Eutingen beheimatet

Im Jahr des Gemeindejubiläums blicken sie auf 25 Jahre in Eutingen zurück. Passend dazu sind die zwölf Gemeindebilder, die in den verschiedenen Räumen hängen. "Die Idee kam uns, als wir die Praxis befreundeter Ärzte am Bodensee anschauten", erinnert sich Beatrix Oberle und erzählt, dass diese von den Bodensee-Inseln Fotos aufgehängt hatten.

Zuhause suchten die Ärzte nach passenden Fotos aus Eutingen für ihre Praxisräume. Einige Fotos haben sie in ihrem Archiv gefunden. Lokale Fotografen oder Gemeindemitarbeiterin Anne Wörner haben ihre Fotos zur Verfügung gestellt. So konnte sie mit Fotograf Thomas Kreidler die Bilder bearbeiten.

Im Wartezimmer ist die Gemeinde Eutingen vereint. Drei Bilder zeigen die Ortsansicht von Eutingen, Weitingen und Rohrdorf, im Hintergrund ist Göttelfingen zu sehen. Die Bilder der vier Orte verleihen den Behandlungsräumen ihren besonderen Flair. "Wir haben die Bilder in die Zimmer gehängt, in die sie von der Größe und Ausstrahlung her passen", erklären sie.

So ist Rohrdorf im Infusionsraum nicht etwa für das "Flüssige" zuständig, das Bild passte schlicht und einfach zum Raum. "Vorher war der Göttelfinger Raum der Rohrdorfer und umgekehrt", so die beiden. Heute ist im EKG-Raum die Göttelfinger Silhouette vom Osten aus zu sehen.

Im Ultraschall- und Bestrahlungsraum hängen zwei Fotos von Weitingen, weil der Ort nach Eutingen der größte in der Gemeinde ist. "Das Käppele schauen die Patienten immer ganz genau an und stellen Fragen dazu", meint Jürgen Oberle. "Die Motive gefallen mir sehr gut. Sie strahlen viel Farbkraft aus", schwärmt Beatrix Oberle.

Sie knipst das Licht im Flur an und zeigt auf die Landschaftsbilder aus der Region. Neben der Fischtreppe bei Weitingen hängen Ansichten aus Eutingen. "Das Foto ist von 1992, da hat der Raps so schön geblüht", zeigt die Ärztin auf das Foto von der Ziegelhütte.

Wie die Zeit vergeht, wird an diesem Bild deutlich. Denn die Oldtimerfreunde und die Freunde der Ziegelhütte haben das Gebäude in den vergangenen Jahren umgestaltet. "Und das ist die Verbindung von Eutingen zur Welt", merken die Oberles an und zeigen auf ein Bild von New York. "Eutingen ist der Nabel der Welt. Big Apple gibt es auch in Eutingen", lachen sie.

Ihre Bilder sollen nicht nur im Jahr des 40-jährigen Gemeindebestehens die Praxisräume zieren, auch in Zukunft bleiben sie hängen. "Die kommen gut an und die Leute betrachten sie gerne."

Nun müssen die Bilder nur noch beschriftet werden. "Da müssen wir uns was Kreatives einfallen lassen", meinen sie. Vielleicht bringt sich ein lokaler Künstler in die Kunstpraxis der beiden Doktoren ein. Auf das Gemeindejubiläum am 27. und 28. Juni sind die beiden vorbereitet, zumindest aus künstlerischer Hinsicht.