Jaunerstadel spielt "Goht no äbbes?"
Von Harald Mattenschlager Eutingen-Weitingen. "Goht no äbbes?" – diese Frage beschäftigt die Bühnenakteure und sicherlich auch alle treuen Theaterfreunde des Jaunerstadl. Die Komödie in drei Akten von Regina Rösch heißt im Originaltitel "Leberkäs‘ und rote Strapse". Es ist das Jahr 2014 "und nichts ist mehr, wie es war". Spannung und Reiz der ersten Ehejahre sind verflogen, der Alltag der Familien Bundschuh, Pfeifer und Busch ist geprägt vom Bemühen, bei der vielen Arbeit möglichst viel Steuern zu sparen, die Frisuren attraktiv zu halten oder die Sorge, ob noch genügend Vorrat an Leberkäse zu Hause ist. "Richtige Gespräche" finden nur noch "unter Männern" oder "unter Frauen" statt.
Einst die begehrtesten Junggesellen der ganzen Umgebung
Die Freunde Friedhelm, Peter und Josef erinnern sich frustriert an ihre besten Jahre als begehrteste Junggesellen der ganzen Umgebung. Unterstützt durch den agilen Chef aus dem Finanzamt Dr. Müller-Tiefensee, wollen sie die "wilden Jahre" mit einer "Revival-Party", natürlich ohne ihre Frauen, nochmals erleben.
Man stößt jedoch schnell an körperliche Grenzen und erkennt, dass Schlaghosen, lange Mähnen und Rockmusik nicht ausreichen, die Jugend zurückzubringen. Also sucht man nach einer altersgemäßen Möglichkeit, dem Alltagstrott zu entkommen und noch etwas zu erleben.
Margarete, Gertrud und Hedwig klagen bei den "Restaurierungsversuchen" durch Friseuse Emilie über die Wehwehchen ihrer Männer und wollen nicht hinnehmen, dass dies alles "noch 31 Jahre und zwei Monate bis zum Erreichen der durchschnittlichen Lebenserwartung einer Frau" so weitergehen soll.
Für ein Wochenende kehrt die "Zeit der roten Strapse" zurück
Inspiriert von der jungen Liane soll zumindest für ein Wochenende "die Zeit der roten Strapse" zurückkehren. Mit akribischer Vorarbeit planen Männer und Frauen schließlich, ihre Vorhaben unter gegenseitiger Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Tat umzusetzen. So treffen auf Empfehlung des erfahrenen Finanzamt-Chefs in einem bekannten Etablissement, weit weg von Weitingen, die Provinzgockel auf unternehmungslustige Damen, die im Gegensatz zu den eigenen Frauen noch "Feuer im Hintern" haben.
Die Akteure sind Karl Fidaschek (Finanzbeamter Friedhelm Bundschuh), Konni Lohmiller als (seine Gattin Margarete Bundschuh), Fabian Axt (Dr. Dr. Müller-Tiefensee, der Chef von Friedhelm), Dieter Speiser (Bauunternehmer Josef Pfeifer), Laura Brezing (dessen Gattin Gertrud Pfeifer), "Jaunerstadl"-Chef Tobias Wellhäußer (Gärtnereibesitzer Peter Busch), Melanie Katz (seine Gattin Hedwig Busch), Silvia Fidaschek (Friseuse Emilie Meister), Jacqueline Speiser (Liane Kowalski, Untermieterin bei Familie Pfeifer) und Simone Dölker als Polizistin.
Dazu kommen als Barbesucher noch einige Überraschungsgäste. Als Souffleuse fungiert Elsbeth Fidaschek, für die Maske ist Simone Dölker zuständig. Für Bilder und Film sorgt Thomas Lohmiller, Ton- und Technik verantworten Fahrbach und Jochen Teufel, die Bühne stellen Dieter Nerz und sein Team.
Die Aufführungen des "Jaunerstadels" finden am Wochenende vor Ostern vom 11. bis 13. April statt. Nach der "unglaublichen Geschichte vom gestohlenen Stinkerkäs" im Jubiläumsjahr 2012 und dem Stück "Wonderfitzig" 2013 haben die Theateraktiven des Fördervereins TSV Weitingen mit "Goht no äbbes?" für die Vorstellungsserie 2014 eine Komödie ausgewählt, bei der die Lachmuskeln der Besucher vor Herausforderungen gestellt werden.
Die Aufführungen sind in der Sporthalle Weitingen. Premiere ist am Freitag, 11. April, um 20 Uhr. Weitere Abendvorstellungen sind am Samstag, 12. April, um 20 Uhr und am Sonntag, 13. April, um 19 Uhr. Am Samstag ist nachmittags eine Kinder- und Seniorenvorstellung. Der Eintritt für die Abendveranstaltungen beträgt 8 Euro.
Hallenöffnung ist jeweils eine Stunde vor Aufführungsbeginn. Für die Abendveranstaltungen gibt es einen Kartenvorverkauf (mit Tischplatzierung) im "Florianstüble" im Untergeschoss des Rathauses Weitingen. Der Verkauf ist am Freitag, 4. April, von 17.30 bis 18.30 Uhr und am Samstag, 5. April, von 10.30 bis 12 Uhr. Danach können Karten ohne Tischauswahl per E-Mail jaunerstadl@gmx.de oder telefonisch unter 0171/7 30 79 87 ab 7. April, jeweils von 18 bis 20 Uhr, reserviert werden.
