Guggenmusik "Luschdige Bruat" absolviert kräftezehrende, aber spannende Saison / Marcus Wolfersperger als Vorstand bestätigt
Von Peter Morlok Eutingen-Göttelfingen. Die Gugga-Band "Luschdige Bruat Göttelfingen" traf sich in der "Krone" in Hochdorf zur Hauptversammlung. Vorstand Marcus Wolfersperger eröffnete mit seinem Rückblick die Versammlung, zu der sich 36 Stimmberechtigte einfanden. Er sprach von einem sehr turbulenten Jahr, das alle viel Kraft gekostet hätte. "Bei der letzten Fasnetssaison war mal wieder alles geboten", resümierte Wolfersperger, der festhielt, dass ein Verein nur dann bestehen könne, wenn alle an einem Strang ziehen.
Gleich zu Beginn der Saison, im September, stand die Kapelle vor der Frage, wie sie die lange Fasnet 2013/14 bewältigen soll, zumal einige Musiker aufgehört hatten. Schnell wurde klar, dass man Abstriche in der Vielzahl der Auftritte machen muss.
"Gugg Attack" in Uhingen ist noch schlechter besucht
Gesagt, getan und das musikalische Jahr konnte seinen Lauf nehmen. Tambour Frank Bär durfte sich über ein komplett neues Register von Saxophonen freuen. Er hatte dadurch jedoch alle Hände voll zu tun, die bisherigen Arrangements auf die neue Formation umzuschreiben und die Neulinge in der Band mit den bisherigen Stücken vertraut zu machen. Dies gelang zwar recht gut bis zum Gugga-Ball in der Korntalhalle, jedoch war dieser schlecht besucht. Zum nächsten Ball will man neue Wege gehen und Gastnarrenzünfte einladen.
Der Vorsitzende sprach auch die Problematik mit dem verfärbten Hallenboden an (wir berichteten). Ortsvorsteherin Diana Wally versicherte, dass man dafür eine Lösung finden werde.
In ihrem ausführlichen Schriftführerbericht ging Manuela Weitbrecht auf die Gegebenheiten und Höhepunkte des Jahres ein. Unter anderem unterhielt die "Luschdige Bruat" beim Oldtimer- und Luftfahrtspektakel "Baden-Württemberg in Fahrt" das Publikum. Man war zu Gast bei den "Fleggazoddler" in Dettingen, traf sich zum Probenwochenende in Wolfach-Kirnbach und war danach fürs Maskenabstauben gerüstet.
Beim "Gugg Attack" in Uhingen wurde die "Luschdige Bruat" mit ihrem schlechten Besucherandrang beim eigenen Ball versöhnt. "Dort waren vielleicht 30 zahlende Besucher in der Halle", erinnerte sich die Schriftführerin. "Da waren wir dann doch um einiges besser". Ferner spielten sie beim Umzug in Bietigheim, hatten beim Nachbar in Rohrdorf Premiere und heizten beim Ringtreffen in Eutingen ordentlich ein.
Im Februar ging es für eine Nacht nach Althütte mit anschließender Übernachtung. "Als schließlich alle in der Halle eintrudelten, legten sie sich schlafen, außer einem. Er versuchte, ab seiner Ankunft im Massenquartier, so gegen 4 Uhr morgens, die abgestellte Security zu überzeugen, dass er jetzt Musik machen darf. Leider waren die Herren anderer Meinung. Als die Security dann gegen 7 Uhr ihren Dienst beendeten, hatte er endlich gewonnen und weckte die Schlafenden mit einem Posaunensolo. Für alle, die es nicht wissen, unser Ade spielt normalerweise Schlagzeug", notierte Manuela Weitbrecht und hatte die Lacher auf ihrer Seite.
Aber nicht nur die "Großen" hatten was vom Sound der "Luschdiga Bruat", sondern auch die Kids der Pestalozzischule Horb sowie die Besucher der Göttelfinger Kinderfasnet. Weitere Auftritte folgten und mit der Bruddelsitzung der aktiven Mitglieder und dem Großreinemachen des Probelokals ging eine lange Saison zu Ende.
Bei den Wahlen wurde Marcus Wolfersperger für zwei Jahre als Vorstand bestätigt. Als Vize unterstützt ihn "Posaunist" Christian Ade, der das Amt von Victor Weihing übernahm, der nach vier Jahren aus privaten Gründen den Posten abgab. Manuela Weitbrecht bleibt Schriftführerin, dafür nahm Jasmin Illgner nach sechs Jahren als Kassiererin Abschied.
Susanne Steele kümmert sich künftig um die Finanzen. Als Beisitzer werden Sina Vaas und Stefan Sink und als Kassenprüfer Matthias Branke und Jens Haizmann aktiv sein.
Jasmin Illgner, Anja Goll, Peter-Karl Wolfersperger, Rene Baumgartner und Joachim Seibold wurden für ihre zehnjährige Treue zum Verein geehrt und der Vorsitzende wurde von seinem alten Stellvertreter überrascht. Für 20 Jahre erhielt er von Victor Weihung eine besondere Ehrung.
