Eberhard Kläger als Vorsitzender wiedergewählt / Vorstandsstruktur soll neu geordnet werden

Von Peter Morlok Eutingen. Am Freitagabend wurde es eng im "Wachhäusle" des NABU, denn die Hauptversammlung stand auf der Tagesordnung.

Vorsitzender Eberhard Kläger eröffnete mit seinem Bericht den Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr. Er präsentierte seinen Vortrag erstmals in einer aufwendig erarbeiteten Matrix, die per Beamer an eine Wand projiziert wurde. So hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit, sich zu informieren ohne dass das gesamte Infomaterial durchgesprochen werden musste. Kläger legte dar, dass für die Landschaftspflege über 1000 Arbeitsstunden geleistet wurden. Dies reichte vom Biotop ausbuschen bis zur täglichen Kontrolle der Ziegenbeweidung.

Der nächste Posten in diesem Zeitkonto wurde unter dem Sammelbegriff "Organisation" zusammengefasst. Rund 435 Stunden gingen dabei – von der Vorstandssitzung bis zur Kassenführung – drauf. Auch nahmen die internen Veranstaltungen die Mitglieder in Beschlag. Knapp 300 Stunden benötigte man im letzten Jahr dafür und allein das große Jubiläumsfest zum 20-jährigen Bestehen der Gruppe verschlang allein rund ein Drittel der Zeit.

Die Öffentlichkeitsarbeit, die Instandhaltung und der Ausbau des vereinseigenen Heims sowie die Maschinenpflege, das Engagement in Bezug auf die Vereinsgemeinschaft – hier insbesondere das Sommerferienprogramm – schlugen mit 200 Stunden zu Buche. Addiert man die Arbeit der Jugendgruppe "Crazy Storks", hinzu, so kommt der Gesamtverein auf 2700 geleistete Arbeitsstunden, die ehrenamtlich geleistet wurden. "Das sind rund eineinhalb volle Arbeitsplätze", berechnete der zweite Vorstand Egbert Badey. Mit diesen Werten ist die NABU-Ortsgruppe auch im bundesweiten Ranking ganz vorne vertreten, wie Kläger nicht ohne Stolz verriet.

Schriftführer Christian Ottmann ergänzte den Bericht seines "Chefs" dahingehend, dass es gelungen sei, nach zähen Verhandlungen einen Pachtvertrag über das Vereinsgelände mit der Gemeinde für 40 Jahre abzuschließen. "Wir können uns also häuslich niederlassen", so seine Anmerkung. Er erinnerte an den Besuch von NABU-Präsident Olaf Tschimpke zum Jubiläumsabend und an die "Stunde der Gartenvögel" im Mai.

Im Sommer und Herbst stand die Landschaftspflege im Gewann "Seehalde" im Mittelpunkt der Aktivitäten und bei der Luchswanderung auf der Schwarzwaldhochstraße war neben einigen Einkehrgelegenheit auch Schleichen, Spähen und Ohren spitzen angesagt.

In Punkto Kasse sei auch alles klar, bestätigten sowohl Kassiererin Ursula Meier als auch die Kassenprüfer. 24 000 Euro Einnahmen standen 24 000 Euro Ausgaben gegenüber. "Ziegenchefin" Sandra Weyherter gab einen Abriss über die Situation der vierbeinigen Lieblinge. Kläger stellte klar: "Ziegen kosten Geld". Die Personalsituation bei der Ziegengruppe habe sich durch zwei neue Mitglieder etwas entspannt, erfuhren die Besucher. Nun suche man dringend nach Leuten, die neue Klettergerüste für die Ziegen bauen, da die alten Geräte völlig morsch und kaputt seien.

Bei den Wahlen gab es keine Überraschungen. Obwohl Eberhard Kläger seinen Vorsitz abgeben wollte, wurde er mangels Nachfolgers für weitere zwei Jahre gewählt. Er nahm die Wahl an, betonte jedoch, dass man zeitnah die Vorstandsstruktur neu ordnen wolle. Er stellt sich eine gleichberechtigte Dreiergruppe vor, die sich das Amt teilt. Ein Lösungsansatz, der allgemeinen Zuspruch fand.