Nadine Krauß zeigte Magnus Kauselmann in der Vorstellung der Bläserklasse, wie sein Lieblingsinstrument zu spielen ist. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei den Informationen zur Bläserklasse an der Eutinger Grundschule bleibt es nicht bei der Theorie / Auftritt beim Vorspielnachmittag

Von Alexandra Feinler

Eutingen. Die Finger auf den Klappen, viel Luft in den Backen und schon kommt entweicht dem Waldhorn der erste Ton – gespielt von Magnus Kauselmann. Einige Kinder machten sich am Montagabend von der Eutinger Bläserklasse ein Bild.

Die Eutinger Musikkapelle hatte mit der Musikschule "Hast du Töne?" zu dem Info-Abend eingeladen. Einige Eltern besuchten mit ihren Kindern den Ausprobierabend im Musiksaal der Grundschule.

Stefan Müller und Florian Weingärtner, die Vorsitzenden der Eutinger Musikkapelle, stellten das Projekt Bläserklasse vor. Dieses wurde erfolgreich umgesetzt und soll im Frühherbst Grundschülern in der Gesamtgemeinde angeboten werden. "Die bisherige Bläserklasse hat uns beim Vorspielnachmittag gezeigt, dass sie sehr weit ist", verkündete Stefan Müller freudig.

Das würde zeigen, dass der Einzel-, Gruppen- und Gesamtunterricht der Grundschüler Früchte trage. Die Kinder können in der Blockflötengruppe oder, je nach musikalischem Talent, gleich mit dem Erlernen eines Instruments beginnen.

Das gefiel der sechsjährigen Jana Geiger, die gerne Blockflöte lernen möchte. Ihr Freund Hades Kauselmann ist mit seinen fünf Jahren noch zu jung und muss noch etwas warten. Er war mit seiner Mama Grit bei der Vorstellung, weil sein Bruder Magnus Kauselmann das Waldhorn erlernen möchte. Die anderen Kinder wollten sich erst einmal ein Bild von der Instrumenten-Auswahl machen.

Joachim Gutgsell, Leiter der Musikschule, half den Kindern bei der Wahl, "denn wer sich einmal für ein Instrument entschieden hat, sollte auch während der Bläserklasse dabei bleiben". Damit spricht er aus langjähriger Erfahrung als Musiker, der im Musikverein gespielt hat und seit 20 Jahren die Musikschule betreibt.

Musikunterricht mit Eltern abgesprochen

Während die Kleinen Instrumente wie Waldhorn, Klarinette oder Querflöte unter Betreuung der Eutinger Musikkapellen-Mitglieder zum ersten Mal in der Hand hielten, stellten die Eltern Fragen. Stefan Müller erklärte, dass die Gemeinde die musikalische Frühförderung unterstützt, weshalb es Zuschüsse gebe. Der Musikunterricht werde auf den Stundenplan angepasst und mit den Eltern abgesprochen. Vorteile des Zusammenwirkens in einer Bläserklasse und die Lernförderungen wurden aufgezeigt.

Nach der Zeit in der Bläserklasse könne der Nachwuchs der Jugendkapelle beitreten. Dort erwarten die jungen Musiker neben dem Unterricht auch Zeltwochenenden, Ausflüge und weiterer Freizeitspaß, berichtete Jugendleiterin Vivian Klink. "Musik ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung", sagte Gutgsell, der weiter meinte, "dass man dort Freunde findet."

Das bestätigte sich auch bei den ersten Versuchen an den Instrumenten, als sich die Kinder gegenseitig Tipps gaben. "Du darfst nicht so stark reinblasen", riefen sich die Jungs zu. Lachend probierten sie aus, welches Instrument ihnen am besten gefällt. Um eine ausgewogene Bläserklasse bestücken zu können, sucht die Musikkapelle noch interessierte Kinder.

Auch Vorschulkinder, die im September die erste Klasse in Eutingen besuchen, können sich beim Vorstand der Musikkapelle für die Bläserklasse melden. Das würde Kinder wie Jana Geiger freuen, denn sie bekam strahlende Augen, als sie die glänzende Klarinette sah. Und vielleicht hat sie am Montag ihr künftiges Instrument gefunden.