Landrat Klaus Michael Rückert (von links) überreichte die Ehrenurkunde des Gemeinderates an Bürgermeister Armin Jöchle. Einer der ersten Gratulanten war sein Stellvertreter Winfried Seele. Foto: Dold Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Armin Jöchle ist seit 25 Jahren Bürgermeister von Eutingen / Ehrenurkunde des Gemeindetags

Von Martin Dold

Überraschung für den Bürgermeister: Vor der Sitzung des Gemeinderates standen Sekt und Brezeln bereit – und der Landrat kam vorbei. Anlass war das 25-jährige Dienstjubiläum von Armin Jöchle als Bürgermeister von Eutingen.

Eutingen. Das Wort führte zunächst Jöchles Stellvertreter Winfried Seele, der auf die bisherige Tätigkeit Jöchles zurück blickte. 1991 habe die Gemeinde einen Nachfolger für Julius Schaffner gesucht, der zuvor 24 Jahre im Amt war. Im Alter von 29 Jahren setzte sich Jöchle als jüngster von fünf Kandidaten durch.

"Sie haben schon damals gesagt, dass Sie das Amt lange ausüben möchten", sagte Seele, was sich auch bewahrheitete. Jöchle sei Eutingen treu geblieben, obwohl es einmal das Gerücht gegeben habe, dass er Landrat werden wolle.

Landwirtschaft prägte Ort vor 25 Jahren

Vor 25 Jahren habe man noch mehr von ländlicher Idylle sprechen können, der Ort sei noch viel stärker von Landwirtschaft und Viehhaltung geprägt gewesen.

Seele zählte die maßgeblichen Projekte auf, die Jöchles Handschrift tragen. Hierzu zählen die Erweiterung der Grund- und Hauptschule, die Innerortsentwicklung und die Feuerwehren, die einen hohen Standard hätten. Bei den Gewerbeansiedlungen gab es Highlights wie DHL, Norma, Weingärtner, Pfeffer oder Kreidler.

"Viel Herzblut haben Sie in die Umfahrung von Eutingen gesteckt. Es wurde nach der optimalen Trasse gesucht und als diese endlich stand, machte die damalige rot-grüne Bundesregierung dem Plan den Garaus. Eine Lösung ist leider nicht in Sicht, doch durch eine 30er-Zone haben wir wenigstens weniger Lärm im Ort", sagte Seele. Er lobte den fairen Umgang von Jöchle mit Bürgern, Gemeinderat oder Kreistag.

Jöchle bezeichnete die vergangenen 25 Jahre als interessant, arbeitsreich und spannend. Eines der ersten Projekte sei die Ortsdurchfahrt Weitingen gewesen. Alleine könne er aber nur wenig ausrichten, daher ging sein Lob an die Mitarbeiter im Rathaus und den Gemeinderat. "Dort war es anfangs nicht so harmonisch wie jetzt", erinnerte er sich. "Das Fiese an Jubiläen ist allerdings, dass man merkt, dass man älter wird", schloss Jöchle ab.

Landrat Klaus Michael Rückert zollte Respekt und Anerkennung für die 25 Jahre als Bürgermeister von Eutingen. Jöchle habe Großartiges geleistet: "Es ist wichtig, dass jemand den Karren zieht, Ideen einspeist und dran bleibt", so Rückert.

Jöchles Hartnäckigkeit bekomme er beispielsweise beim Bahnhaltepunkt Nord und der Kreisstraße nach Göttelfingen zu spüren. Er traue Jöchle Vieles zu, auch bei der Umfahrung. Trotzdem müsse man hier Realist bleiben. Immerhin sei die Tempo-30-Zone nun erreicht. Das habe einen Vorteil: "Es ist ein großes Vergnügen, nun länger durch Eutingen fahren zu können", sagte der Landrat.

Zum Abschluss überreichte er Jöchle die Ehrenurkunde des Gemeindetages.