Aussegnungshalle und Sanierung des Dorfplatzes sollen angepackt werden / Bürgerversammlung im Sportheim

Von Peter Morlok Eutingen-Göttelfingen. Seit Jahren geistern zwei konzeptionell vollständig ausgearbeitete Göttelfinger Projekte durch die Haushaltsberatungen. Sie werden zwar jedes Jahr aufs Neue als dringend erachtet, trotzdem immer wieder verschoben. Es handelt sich um den Bau der Aussegnungshalle auf dem Friedhof sowie um den Platz rund um das Rathaus, der zum schmucken "Dorfplatz" werden soll.

Für die Aussegnungshalle liegen seit 2002 Planvarianten vor und Horst Niessner hat dazu eigens ein maßstabsgetreues Modell erstellt.

Aus den damals vorgelegten Plänen hat sich sowohl der Ortschafts- als auch der Gemeinderat im September 2002 auf eine Variante geeinigt – passiert ist seither nichts mehr. Das Thema ist im Ortschaftsrat jedoch nie in Vergessenheit geraten. Niessner fordert diese Halle schon lange. Thomas Wolf unterstrich die Wichtigkeit dieses Themas. Aufgrund seiner jüngsten Erfahrungen bei Beerdigungen im Ort fordert auch er, dass es hier endlich weitergehen muss.

Ebenso schlecht für die Göttelfinger ist, dass die lange gewünschte Sanierung des Rathausplatzes in der mittelfristigen Haushaltsplanung zurückgestellt wurde. "Vielleicht können wir ihn im Haushalt 2017/18 wieder einstellen", hoffen die Ortschaftsräte.

Aber solange will und kann man eigentlich nicht mehr warten. Schäden, sowohl am Mauerwerk, an der Asphaltdecke und an der Kanalisation, hervorgerufen durch die Wurzeln der Kastanien, zwingen zum raschen Handeln.

Deshalb möchte der Ortschaftsrat mit der Hauptverwaltung die Göttelfinger Einwohner zu einer Bürgerversammlung einladen. Ein Termin, der noch vor der Kommunalwahl im Mai sein sollte, wird noch gesucht, den Raum hat man schon gefunden. "Wir gehen ins Sportheim", so Diana Wally. Von Seiten des Ortschaftsrates begrüßte man die Anschubveranstaltung und hofft auf Realisierungsvorschläge aus der Bevölkerung, würde sich über Ideen freuen und könnte sich ein bürgerschaftliches Engagement, beispielsweise in Form eines "Aussegnungshallenfördervereins" oder dem Bau der Halle und/oder des Dorfplatzes in Eigenleistung oder durch Kostenübernahme gut vorstellen.

Beide Themen bieten viel Raum für Diskussion und Lösungsansätze. Vielleicht können Carina Schwarz und Heike Raible die Gelder vom "Marktstammtisch" auch noch hier einbringen. Für ihre Spende an die Feuerwehr und den Kindergarten gab es Applaus vom Ortschaftsrat.

Falls es passt, wird bei der Bürgerversammlung auch das Thema "Neubürgerbefragung" nochmals angesprochen, da der Rücklauf aus der Fragebogenaktion mehr als dürftig war. 39 Haushalte wurden kontaktiert, gerade einmal fünf Fragebögen wurden zurückgeschickt. "Der Aufwand rechtfertigt das Ergebnis nicht", so das Fazit von Wally, die vorschlug, auf die Durchführung eines "Neubürgertages" zu verzichten.

Thomas Wolf konnte diesem Debakel jedoch etwas Gutes abgewinnen: "Die Leute sind zufrieden", lautet seine Einschätzung. "Wären man unzufrieden und so ein Fragebogen würde ins Haus flattern, dann würde er sehr genau ausgefüllt", lautet seine pragmatische Einschätzung.