Gemeinderat befasst sich mit der Jahresrechnung 2013euer

Von Martin Dold

Eutingen. Zufriedene Gesichter gab es im Gemeinderat angesichts der Feststellung der Jahresrechnung 2013. Die Zuführungsrate lag mit 967 000 Euro etwa 139 000 Euro über der Planung. Hierzu trug vor allem ein um 120 000 Euro höherer Einkommenssteueranteil bei, was der im vergangenen Jahr guten Konjunktur geschuldet ist. Zudem war die Kreisumlage um 49 000 Euro niedriger. Das ist zwar auf den ersten Blick positiv, doch Bürgermeister Armin Jöchle sah es so: "Mir wäre es lieber, wenn wir eine höhere Steuerkraft hätten und so mehr Kreisumlage zahlen müssten".

Bei der Verschuldung geht es nach oben, da beispielsweise für das Baugebiet "Seite" kräftig investiert werden musste. Getilgt wurde eine Summe von 313 000 Euro, allerdings wurden neue Kredite über 525 000 Euro aufgenommen. Der Schuldenstand lag somit zum Jahresende 2013 bei 2,99 Millionen Euro, zu Jahresbeginn waren es 2,78 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung stieg binnen Jahresfrist um 37 auf nunmehr 544 Euro.

Bei der Gewerbesteuer blieb man um 300 000 Euro hinter dem Planansatz von 1,2 Millionen Euro. Hier hakte Tobias Plaz nach, woran das liege. Sein Einwand: Die Konjunktur laufe doch gut und andere Kommunen hätten eher höhere Einnahmen aus der Gewerbesteuer als geplant. "Das lässt sich immer nur schwer schätzen", sagte Kämmerer Walter Volk, "da man ansonsten bei jedem Unternehmen nachfragen müsste, was sie für Erwartungen an Umsatz und Gewinn hätten". Dieser Aufwand wäre aber zu groß und so lasse sich der Wert nur grob schätzen. Zudem, ergänzte Bürgermeister Armin Jöchle, hätten Unternehmen immer wieder größere Investitionen, die sich auf den Gewinn und somit auf die Gewerbesteuer auswirkten. Das einzig Positive an den niedrigeren Gewerbesteuereinnahmen: Hierdurch sank auch die Gewerbesteuerumlage um rund 61 000 Euro auf 182 000 Euro.

Bei den Rücklagen war eine Entnahme von 550 000 Euro geplant, tatsächlich waren es dann aber 753 000 Euro, um den Fehlbetrag im Vermögenshaushalt zu decken. Somit verringerte sich die Rücklage vom 1. Januar 2013 bis Jahresende von 1,4 Millionen Euro auf 647 000 Euro.

Einige Posten änderten sich gegenüber dem Planansatz, nachfolgend einige von diesen: Im Jahr 2013 fielen mehrere Wasserrohrbrüche an, wodurch Mehrkosten von 20 900 Euro entstanden. Im Göttelfinger Baugebiet "Obere Wiesen" wurde ein Bauplatz verkauft, der im Haushalt nicht eingeplant war, was zu einer Verbesserung um rund 80 000 Euro führte. Im Gegensatz dazu wurde ein geplanter Bauplatzverkauf bei der Rohrdorfer Kirche nicht realisiert.

Auch im Weitinger Gebiet "Seite" wurden 2013 keine Bauplätze verkauft, so dass dort Mindereinnahmen von 154 000 Euro entstanden.