Die Jugendkapelle Weitingen tritt nun ohne die Eutinger auf, die ihre Jugendarbeit umgestalten. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Kooperation zwischen Eutingen und Weitingen im Jugendbereich liegt aber vorerst auf Eis

Nach rund zwei Jahren besteht die Kooperation zwischen den Jugendkapellen Weitingen und Eutingen nicht mehr. Der Nachwuchs von Seiten der Eutinger habe gefehlt, weshalb die Jugendkapelle Weitingen nun wieder alleine auftritt.

Eutingen/Weitingen. Eine Kooperation in Zukunft könnten sich die beiden Vereine aber weiterhin vorstellen. Ihren ersten großen Auftritt nach der Auflösung hatten die Weitinger Jungmusiker am vergangenen Samstag in der Weitinger Halle.

Unter der Leitung von Marcel Breining und Joachim Nägele geht für sie der Probebetrieb wie gewohnt weiter. "Wir treffen uns jeden Mittwoch von 18 bis 19 Uhr", erklärt Breining, dass nun aber im Proberaum in Weitingen geübt werde. Als die Weitinger noch mit Eutingen fungierten, wechselte die gemeinsame Jugendkapelle zwischen den Probelokalen Eutingen und Weitingen.

Immer mehr Eutinger Jungmusiker wurden aber in die Stammkapelle übernommen. Der Nachwuchs spielte noch im Vororchester "MuKis" unter der Leitung von Doreen Klink, sodass die Zahl der Eutinger Musiker in der Jugendkapelle immer mehr abnahm.

Daher beschlossen die beiden Hauptvereine, die Kooperation pausieren zu lassen. "Wenn wir wieder eine Jugendkapelle haben, dann können wir gerne weitermachen", erklärte Florian Weingärtner, Vorsitzender der Musikkapelle Eutingen.

Zu Gesprächen bereit sind auch die beiden Jugenddirigenten Marcel Breining und Joachim Nägele. "Die Zusammenarbeit hat geklappt, daran lag es nicht", betonen sie, dass einfach der Nachwuchs gefehlt habe. Das sei jedoch ein allgemeines Phänomen, denn zahlreiche Vereine hätten im Jugendbereich immer wieder Schwankungen zu verzeichnen und würden in direktem Wettbewerb – auch mit Vereinen mit anderen Angeboten – stehen.

In der Weitinger Jugendkapelle spielen aktuell 14 Jungmusiker mit, von denen in nächster Zeit vier Musiker zu den Aktiven übergehen werden. Verstärkung werde dringend bei den Klarinetten und Querflöten gebraucht. "Im Schlagwerk haben wir so viele Jungmusiker, dass uns bald schon die Lehrer ausgehen", lacht Marcel Breining.

Mit einer Querflötistin bei der Stammkapelle wünscht sich Michael Eberhart, Dirigent der Musikkapelle Eutingen, auch dringend Verstärkung. Aus den Reihen der Jugendlichen hätten sich ein paar nun entschlossen, Klarinette oder Querflöte zu lernen, doch diese bräuchten noch seine Zeit. Zudem wisse man nicht, wie lange Jungmusiker dabei bleiben würden.

Zuwachs hätte dagegen das Vororchester "MuKis" von Doreen Klink erfahren, das im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Mit dem neuen Jugendkonzept, wobei die Kleinsten schon früh an den Veranstaltungen der Jugend teilnehmen dürften, wolle man alle Kinder und Jugendliche noch stärker binden.

Die Ausbildung der Jungmusiker erfolge nun aus den eigenen Reihen der Musikkapelle Eutingen, was zudem ein Anreiz sein soll. Und so hoffen Eutingen und Weitingen, dass sie in Zukunft doch wieder kooperieren können.