Unser Foto zeigt die "Fis(h)erman’s Friends". Links im Bild ist Pfarrer Richard Fischer, Zweite von rechts ist die musikalische Leiterin des Chores, Rebekka Rapp. Foto: Mattenschlager Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: "Fis(c)herman’s Friends" bei Pfarrer Richard Fischer / Chor besucht langjährigen Pfarrer im Weitinger Jugendgottesdienst

Von Harald Mattenschlager

Eutingen-Weitingen. Musikalischen Besuch aus seinem langjährigen Wirkungsort Hardt bei Schramberg erhielt Pfarrer Richard Fischer.

Der Ruhestandsgeistliche konnte zu einem besonderen Jugendgottesdienst in der St. Martinskirche die Gruppe "Fis(c)herman’s Friends" begrüßen. Der Einladung zum Gottesdienst durch die Seelsorgeeinheit waren zahlreiche Gläubige aller Altersklassen gefolgt. Neben der musikalischen Umrahmung des Gottesdienstes hatte die Hardter Formation weitere Elemente übernommen. "Die dürfet jederzeit gern wieder kommen, wenn sie sogar d‘Predigt mitbringet", scherzte Pfarrer Fischer, denn drei junge Damen trugen anstelle der Predigt nachdenkenswerte Texte zum Thema des Gottesdienstes – "Jesus, der gute Hirte" – vor.

Die Begrüßung hatte die musikalische Leiterin Rebekka Rapp übernommen, die den Chor auch mit dem Keyboard begleitete. Über einen Beamer zeigten die "Fis(h)erman’s Friends" einerseits Fotos zum Thema des guten Hirten, andererseits auch viele Bilder von den Aktivitäten der Gruppe.

Richard Fischer erinnerte daran, dass er fast 20 Jahre lang den Genuss hatte, die Musik der jungen Hardter zu erleben. Bereits in den 90er Jahren hatte sich eine Gruppe von jungen Leuten in Hardt zusammen gefunden, um in Jugendgottesdiensten zu singen. Dieser damalige "Singkreis" traf sich sporadisch, um auf Gottesdienste hin zu proben. Mit der Zeit wurden daraus wöchentliche Proben und die "Fis(c)herman’s Friends" bekamen ihren Namen. Ein paar Gründungsmitglieder von damals blieben dem Chor bis heute erhalten.

Der Name sei einerseits auf eine bekannte Bonbonsorte zurückzuführen, die in keiner Probe fehlen durfte. Unschwer ist aber auch zu erkennen, dass die Chormitglieder echte Freunde ihres langjährigen Pfarrers Richard Fischer sind. Und nicht zuletzt erinnert der Name auch an Jesus, den Menschenfischer.

Nach eigener Darstellung kann man die "Fis(c)herman’s Friends" mit einem klassischen Chor vergleichen, weil sie in der Regel dreistimmig singen. Einer Band ähnelt der Chor, weil einige der Mitglieder Instrumente spielen und den Gesang zum Beispiel mit Saxofon, Cajon, Gitarre oder Querflöte untermalen.

Rebekka Rapp, die eine Ausbildung zur Chorleiterin der Diözese Rottenburg-Stuttgart erfolgreich absolviert hat, übt die Stücke ein und begleitet den Gesang am Keyboard. Die "Fis(c)herman’s Friends" treffen sich jeden Donnerstag zur Probe. Sie gestalten verschiedene Gottesdienste im Kirchenjahr mit, zum Beispiel den Pfingst- oder Firmgottesdienst. Beteiligt sind sie auch an Aktionstagen der Kolpingfamilie.

Mit der Zeit hat sich das Tätigkeitsfeld von diesen klassischen Aufgaben immer mehr ausgedehnt. So singen die "Fis(c)herman’s Friends" inzwischen auch auf Veranstaltungen in der Umgebung und auf Hochzeiten. Neben kirchlichen Liedern sind auch weltliche Lieder im Repertoire.

Mit Kostproben ihres Könnens in deutscher und englischer Sprache begeisterten die "Fis(h)erman’s Friends" die Gottesdienstbesucher in Weitingen, die am Ende des Gottesdienstes lang anhaltenden Applaus gaben. Für "Here I am Lord", das an afrikanische Klänge erinnernde "Adiemus" und "He is a living god", die nach der Messe gesungen wurden, gab es ebenfalls reichlich Applaus.

Nach seinem Weggang aus Hardt im vergangenen Jahr habe der Ort keinen eigenen Pfarrer mehr, meinte Richard Fischer nicht ohne Wehmut und scherzte: "Nicht dass die mich nachher noch entführen". Das passierte natürlich nicht, sondern die "Fis(c)herman’s Friends" versammelten sich mit "ihrem" Pfarrer noch bei einem gemütlichen Beisammensein im Löwen, wo bis Mitternacht gemeinsam gesungen und Erlebnisse ausgetauscht wurden.