Heimatgeschichte: "Heimat und Brauchtum" macht sich Gedanken über Männertracht / Monatliches Treffen im Vereinsraum

Im Jahr des 15. Bestehens des Fördervereins der Narrenzunft Eutingen, "Heimat und Brauchtum", möchte sich der Verein verjüngen. Das gab der Vorstand bei der Versammlung am Freitag im Eutinger Hasenhaus bekannt.

Eutingen. "Wenn ihr euch mal umschaut, dann brauchen wir auch junge Mitglieder", betonte Vorsitzende Ursula Sökler, die zusammen mit ihrer Vorsitzendenkollegin Sabine Rainer durch den Abend führte. Aus 38 Mitgliedern bestehe der Verein, wobei einige Aktive Interesse an der Erweiterung der Trachtengruppe bekundet hätten. Vor allem das Nachschneidern einer Männertracht käme in Frage, so die Vorsitzende. Zusammen mit dem langjährigen Vorstandsmitglied und Heimatforscher Willi Schaupp stellte sie die beiden Versionen der Eutinger Männertracht vor. Der lange und kurze Mantel stehe jedem frei zur Wahl. Beim Landesfestumzug in Bad Mergentheim hätte sich erstmals ein Eutinger der Trachtengruppe mit Frack und Zylinder präsentiert, was anfangs ungewohnt gewirkt habe, doch das sei in Eutingen Brauch gewesen.

Willi Schaupp betonte, dass auf einem Bild aus den 1920er- und 30er-Jahren ein Frack- und Zylinderträger auftauche. "Die Männer haben schon viel früher keine Tracht mehr getragen, als die Frauen", beschrieb er damals die Änderung der "Mode".

Die Frauen der Gruppe würden ihre Trachtenversionen jedoch beibehalten und das Thema Schappel nochmals angreifen. Dabei einigten sich die Mitglieder, dass auch Nichtmitglieder eine Schappel auf eigene Kosten zusammen mit den Schappelmacherinnen fertigen könnten. "Vielleicht können wir so unseren Verein verjüngen", betonte Ursula Sökler.

Einmal im Monat wolle sich "Heimat und Brauchtum" nun im neuen Vereinsraum im Gemeindezentrum, dem ehemaligen C-Block der Eutinger Grundschule, zum gemütlichen Beisammensein treffen. Alte Fotos könnten dort gezeigt und die Geschichte aufgelebt werden. Interessierte, auch Nichtmitglieder, könnten sich bei Interesse an den Vorstand wenden und vorbeischauen. Der Vorstand freute sich, dass eine Hauptaufgabe, die Sanierung der Kreuze abgeschlossen sein. "Nun geht es an den Erhalt, bei manchen könnte man schon wieder was tun", meinte Willi Schaupp. Zahlreiche Spenden seien für das Beckenkreuz zusammengekommen, wusste auch Kassierer Heike Saier. Damit sei das Kreuz nun finanziert und die Arbeit abgeschlossen.

Die vergangene Fahnenausstellung im Rahmen der Sichelhenke der Eutinger Narrenzunft sei gut besucht worden. Doch auch in diesem Bereich wollen sich die Mitglieder eine Erneuerung des Rahmenprogramms einfallen lassen.

Weitere Projekte, wie die Gestaltung des Trafo-Häusles beim Museumsschuppen und die Abstellflächen rund um das Museum, würden auf Heimat und Brauchtum zukommen.

Einiges an Arbeit stehe noch an. Mitglieder hatten darüber nachgedacht, wie das sanierungsbedürftige Ziffernblatt so hergestellt werden kann, dass es am Trafohaus angebracht werden könnte. Einige Themen müssten jedoch auch in die Zukunft verschoben werden.