Im Rohrdorfer Wald wurde der bereits bemängelte "Bauschutt" noch immer nicht beseitigt, weshalb sich nun Bürger beschweren. Foto: Feinler

Bürger in Rohrdorf beschwert sich über Umweltverschmutzung - und droht mit Anzeige.

Eutingen-Rohrdorf - "Das ist hochgradige Umweltverschmutzung. Das geht so nicht", beklagte sich Alfons Platz am Montagabend in der Bürgerfragestunde beim Rohrdorfer Ortschaftsrat über den Müll beim Rohrdorfer Sportplatz. Dieses Umweltproblem war bereits in der vergangenen Ortschaftsratssitzung bemängelt worden.

Der Rohrdorfer wollte wissen, wer für die Umweltverschmutzung verantwortlich war. Ortsvorsteher Rolf Walddörfer erklärte, dass im Rohrdorfer Wald nach Holzarbeiten der Waldweg aufgefüllt werden musste. Ein Bauunternehmen hat den Auftrag dazu erhalten und gab diesen an ein Subunternehmen weiter.

"Davon wussten wir nichts", sprach Rolf Walddörfer im Namen der Gemeinde Eutingen. Als das zuständige Forstamt am ersten Tag die Aufschüttung beaufsichtigte, sei alles noch in Ordnung gewesen, so Walddörfer weiter. Erst danach müsse das Subunternehmen den "Müll" im Wald ausgekippt haben.

Nachdem sich Bürger beschwert hatten und auch der Ortschaftsrat Plastikteile aus dem "Bauschutt" herausgesammelt habe, hätte man die Angelegenheit an die Gemeindeverwaltung Eutingen weitergeleitet. Diese habe das Forstamt angeschrieben, was den beauftragten Unternehmer alarmiert hätte. "Ich war jetzt schon mehrfach unten und da hat sich nichts getan", beschwerte sich Ortschaftsrat Achim Wetzel.

Mit der Gemeindeverwaltung, dem Forstamt und dem beauftragten Unternehmer habe Ortsvorsteher Rolf Walddörfer den "Bauschutt" begutachtet. Der Subunternehmer sei nicht dabei gewesen. Dabei habe man die richtige Höhe markiert, dass die Aufschüttung auch in den bestehenden Waldweg münde. "Momentan ist die Aufschüttung zu hoch", so Rolf Walddörfer. Am Mittwochabend würden jetzt die "Aufräumarbeiten" beginnen. Zwei Personen würden die Plastikteile und anderen Müll herauslesen. Bis Ende der Woche sollten sie fertig werden.

Dass diese Umweltverschmutzung so locker gehandhabt werde, konnte der Bürger nicht verstehen. "Wenn eine Privatperson das machen würde, dann hätte sie schon längst eine Anzeige bekommen. Sollte sich nichts tun, werde ich die Umweltverschmutzung anzeigen", meinte Alfons Platz. Auch die Ortschaftsräte stimmten zu, dass sie bei diesem Problem konsequenter hätten sein müssen.

Rolf Walddörfer erklärte, dass die Beseitigung mit Raupen und Bagger vonstatten gehen müsse und deshalb nicht so schnell gehen würde. Er werde bei der Beseitigung dabei sein. Sollten dann schwer recycelbare Materialien zum Vorschein kommen, wäre eine Anzeige die Konsequenz.