Regenwasserleitung für das Gebiet "Stützen" wird erstellt / Vermarktung der Bauplätze soll im Frühjahr erfolgen

Von Martin Dold

Eutingen. Es vergeht kaum eine Woche, an der im Rathaus nicht nach Bauplätzen in Eutingen gefragt wird: Nun ist Abhilfe in Sicht, beim Baugebiet "Stützen" geht es sichtbar voran. Derzeit wird die Regenwasserableitung über die Höhenstraße in Richtung Göttelfinger Straße erstellt.

Der Baukran steht und die Gräben sind mehrere Meter tief, die Arbeiten sind in vollem Gange. In Eutingen habe man lange auf ein Baugebiet warten müssen, sagte Bürgermeister Armin Jöchle gestern vor Ort. Nachdem das Baugebiet "Wengert" abgeschlossen war, kümmerte man sich im Zuge des Landessanierungsprogrammes vorwiegend um die Innenentwicklung. Neubauplätze gab es danach noch vereinzelt an der Panoramastraße und am Neuffenweg sowie an der Stichstraße gegenüber der Tankstelle Teufel.

"Wir verspüren im Gegensatz zu anderen Gemeinden noch Zuzugsdruck, daher brauchen wir das Baugebiet ›Stützen‹", betonte Jöchle. Die Umlegung ist abgeschlossen, im Frühjahr sollen dann die 21 Bauplätze der Gemeinde auf den Markt kommen. Hinzu kommen weitere zwölf private Bauplätze.

Vermögen der Gemeinde steckt zu einem beträchtlichen Teil in Baugebieten

In Eutingen musste man sich etwas gedulden, bis nun das neue Baugebiet kommt. Das hat laut Jöchle zwei Gründe. Zum einen seien die Kapazitäten der Verwaltung begrenzt, zum anderen müsse auch die wirtschaftliche Seite berücksichtigt werden. So muss die Gemeinde bei Neubaugebieten für die Erschließungskosten und den Grunderwerb kräftig in Vorleistung gehen, was den Haushalt gehörig belastet. Das Vermögen der Gemeinde stecke daher zu einem beträchtlichen Teil in den Neubaugebieten, beispielsweise ist es beim Weitinger Gebiet "Seite" über eine Million Euro. Über die Bauplatzverkäufe soll diese Geld wieder eingespielt werden. "Wir haben gesagt, dass wir keine neue Baustelle aufmachen wollen, bevor das Gebiet Seite nicht fertig ist", erläuterte Jöchle die Position des Rathauses.

Im Göttelfinger Gebiet "Obere Wiesen" gingen die 24 Bauplätze weg wie warme Semmeln. In Weitingen wurden von den 18 Bauplätzen im ersten Abschnitt bislang vier verkauft. Dort könne man noch etwas Nachfrage vertragen, sagte Jöchle. In Göttelfinge entstehen am Mauch-Areal bald wieder zwei private und zwei kommunale Bauplätze, nachdem die ELR-Zuschüsse nun doch fließen.

Doch zurück nach Eutingen: Noch zwei Wochen dürfte die Straße gesperrt bleiben, schätzte Uwe Schade von der Stadtentwicklung GmbH (Steg), danach gehen die Bauarbeiten im unbefestigten Gelände weiter.

Die Umweltgesetzgebung verlangt, das unverschmutzte Regenwasser nicht in das Kanalsystem abzuleiten. Dieses fließt nicht in Richtung Hochdorfer Tal, sondern in Richtung Göttelfinger Straße, da eventuell zu einem späteren Zeitpunkt am nördlichen Ortsrand von Eutingen noch mehr Neubauten hinzu kommen könnten. Diese könnten an die selbe Leitung angeschlossen werden.

An der Göttelfinger Straße gibt es bereits einen Regenwasserkanal in Richtung B 14, in den das Regenwasser aus dem Baugebiet "Stützen" laufen soll. Sollte dieser Kanal durch zusätzliche Neubauten irgendwann überlastet sein, dann wird ein neuer Kanal in Richtung Ortsausgang Ergenzingen verlegt.

18 Prozent der Kosten für den Regenwasserkanal werden über das Baugebiet abgerechnet, für den Rest geht die Gemeinde in Vorleistung.

Jöchle verspricht sich eine zusätzliche Attraktivität des Baugebietes durch den Bahnhaltepunkt Eutingen-Nord, der zu Fuß erreichbar sein wird.