Eduard Straub (links) bekam bei der Segnung des MTW am Sonntag die goldene Ehrennadel für 50 Jahre DRK-Mitgliedschaft von Bürgermeister Armin Jöchle überreicht. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Weitinger Eduard Straub ist seit halbem Jahrhundert beim DRK

Von Alexandra Feinler

Eutingen-Weitingen. Ob in der Feldküche, als Helfer vor Ort oder jahrelang als stellvertretender Bereitschaftsleiter und Weitingens DRK-Gruppenleiter – Eduard Straub aus Weitingen ist ein treuer DRK-Kamerad und das seit 50 Jahren.

Worte der Anerkennung gibt es für die Leistung von Eduard Straub nicht genug, weiß Stefan Platz, Eutingens DRK-Bereitschaftsleiter. 50 Jahre Mitgliedschaft sind ja auch schließlich kein Pappenstiel.

Eduard "Eddy" Straub kam 1965 über den Erste Hilfe Kurs zum Deutschen Roten Kreuz. Die DRK Gruppe Weitingen, die 1958 ins Leben gerufen wurde, organisierten damals noch Ergenzinger DRKler mit.

"Ich habe viel von Otto Raible und Artur Renz gelernt", erinnert sich Eduard Straub an die damals Aktiven. Vergleicht er den DRK Ortsverein Eutingen von heute mit seiner Anfangszeit, dann hat sich einiges verändert. "Wir hatten damals nicht so viel", verweist Eduard Straub auf seine Helfer vor Ort-Ausrüstung.

Neben einem roten Alles-In-Allem Rucksack liegt eine verpackte Sauerstoff-Flasche. "Zu Sportplatzdiensten haben wir immer unseren schwarzen Koffer mitgenommen", beschreibt der Weitinger die damalige "Erste-Hilfe-Tasche". Zu dieser Zeit gab es auch noch keine Kühlpads, die DRKler legten Schwämme mit kaltem Wasser auf oder in Wasser getränkte Verbände an. Erst mit den Jahren wurde die Ausrüstung umfangreicher.

Und auch die Technik veränderte sich. "Wir wurden früher mit der Sirene zu Notfällen gerufen. Heute geht alles digital über den Piepser", holt Eduard Straub den 79 auf 53 Millimeter großen digitalen Melder heraus. Einige Geräte sind jedoch auch gleich geblieben, beispielsweise das Blutdruckmeßgerät.

Vom Vorgehen bis zur Notfallnummer ändert sich permanent etwas. Das neueste erfährt Eduard Straub bei Bereitschaftsabenden oder Ausschusssitzungen. Seit 1975 ist er Ausschussmitglied und Kassenprüfer des heutigen DRK Ortsvereins Eutingen.

Als der Weitinger dem DRK beitrat, gab es noch die Gruppen Weitingen, Rohrdorf und Eutingen. Diese schlossen sich verwaltungstechnisch 1975, im Zuge der Kreisreform und damit der Gründung der Gemeinde Eutingen, zusammen. Jede Gruppe war ein Stück weit selbstständig und hatte ihren eigenen Gruppenführer.

Die 1980er-Jahre war dann Eduard Straubs "Jahrzehnt der Ämter". 1981 holte er die Feldküche in Freudenstadt ab, die er viele Jahre leitete. "Da hieß es, sonntags morgens früh raus und Gemüse schälen. Denn bei der Feldküche war alles frisch", blickt der Hobbykoch zurück. Drei Mal so groß wie der Standard waren die Kochlöffel, Schneebesen und anderes Kochbesteck.

Von 1984 bis 1994 kam eine weitere Aufgabe dazu: Eduard Straub fuhr beim Krankentransport am Wochenende ehrenamtlich mit. 1985 übernahm er dann noch das Amt des Weitinger Gruppenführers, das er bis zum Zusammenschluss zum DRK Ortsverein Eutingen beibehielt. "Angefangen hatten wir mit rund zehn Helfern. Es waren mal mehr und mal weniger", sagt Eduard Straub, der heute als einziger aktiver Weitinger noch vorhanden ist.

Die Glanzzeiten der Weitinger DRK-Gruppe wird er jedoch nicht vergessen: "Wir haben Altennachmittage gemacht, die ich zusammen mit Marlies Fischer organisiert habe. Die Bereitschaftsabende fanden im Weitinger Rathaus statt. Bei der Fasnet, auf dem Sportplatz und bei anderen Festen haben wir Dienste gemacht."

Die Dienstpläne dazu füllt Eduard Straub bis heute aus und sucht Helfer, die ihn in Weitingen unterstützen. Sein höchstes Amt erhielt der 65-Jährige als Heribert Platz das Amt des Bereitschaftsleiters kommissarisch übernahm, daraufhin wurde Eduard Straub sein Stellvertreter.

Seit Mitte der 1990er-Jahre ist er Helfer vor Ort. Wenn tagsüber oder nachts also der digitale Melder heruntergeht, ist Eduard Straub zur Stelle. 96 Helfer-Vor-Ort-Einsätze bringt der DRK Ortsverein Eutingen im Jahr zusammen. An den wohlverdienten Ruhestand denkt der DRKler noch nicht, ist er doch ein echter Schaffer. Und zur Freude seiner Kameraden will er dem DRK Ortsverein Eutingen noch einige Jahre erhalten bleiben.